„Artprice“-Jahres-Report: „Symbolträchtige Ereignisse“

„Die Bestätigung weiblicher Künstlerinnen, den Aufstieg der japanischen Szene und die stille Revolution der preisgünstigen Werke“ sind im Jahresreport 2025 von „Artprice“ markante Indizien für die aktuelle Entwicklung auf dem Kunstmarkt.
„Der globale Kunstmarkt hat ein Jahr voller symbolträchtiger Ereignisse […] hinter sich“, lautet das Resümee: „Maurizio Cattelans mit Klebeband befestigte Banane wurde von einem Krypto-Milliardär für mehr als 6 Millionen Dollar erworben […] Marlene Dumas wurde zur teuersten lebenden Malerin der Welt […] Ein von einem Roboter geschaffenes Gemälde erzielte einen Preis von über einer Million Dollar, und Christie’s veranstaltete die erste Auktion, die sich ausschließlich der KI widmete“.
Der Bericht fußt auf der Analyse von Auktionen mit 47.000 zeitgenössischen künstlerischen Positionen. Von denen wurde mindestens ein Werk aufgerufen, und in 36.000 Fällen erfolgte auch ein Hammerschlag. Zuwächse werden vor allem im niedrigpreisigen Bereich unterhalb von 5.000 Dollar registriert – aus diesem Preissegment kamen im Beobachtungszeitraum immerhin 85 Prozent aller Werke bei Auktionen unter den Hammer. Dass nunmehr eine jüngere digitalaffine Generation das Sammeln von Kunst für sich entdeckt und Einfluss auf das Marktgeschehen hat, sieht man daran, dass die Zahl von Online-Auktionen deutich zunimmt. Fazit: Der globale Markt zeigt zwar Schwächen, doch zumindest die Anzahl der versteigerten Werke erreichte ein Rekordniveau – mit den erwähnten Markterfolgen im Niedrigpreissektor schlägt sich dies aber nicht in den Gesamtumsätzen nieder.