Bornhagen-Mahnmal: Streit geht weiter

Das Zentrum für politische Schönheit hat in Bornhagen/Thüringen in Sichtweite des Wohnsitzes des AfD-Politikers Björn Höcke eine Nachbildung des Berliner Holocaust-Mahnmals auf dem Nachbargrundstück errichtet. Da die Kunstaktivisten den Politiker zu einem Kniefall à la Willy Brandt aufforderten, bevor sie die Stelen wieder abräumen würden, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Mühlhausen wegen des “Anfangsverdachts der Nötigung” gegen die Künstler. Das Medienmaguin „Thüringen 24“ berichtete unter Berufung auf die Thüringische Landeszeitung, Höcke habe inzwischen eine Einstweilige Verfügung gegen die Kunstaktivisten erwirkt: bei Verbreitung von Bildern, die Björn Höcke in seinem Haus in Bornhagen zeigen, müssen sie mit einer Strafe bis zu 250.000 Euro rechnen. Daraufhin sei das Zentrum für politische Schönheit zurück gerudert: „Die Observation sei nur ein Fake gewesen, um die vermeintliche Opfer-Mentalität der AfD zu entlarven… Was tatsächlich stimmt, müssen nun wohl die Gerichte herausfinden. Die Anwälte von Björn Höcke bestätigten, dass sie wegen sieben verschiedener Vergehen Anzeige gegen das Kollektiv erstattet haben, so die TLZ. Die Mitwirkenden des ZPS werden der Nötigung von Höcke selber, der Nötigung der Familie (Frau und Kinder), des Hausfriedensbruchs, der Bildung einer kriminellen Vereinigung, der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches wie auch des Briefgeheimnisses und der Nachstellung bezichtigt.” Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) zeigte sich über die Aktion verärgert: „Auf diese Weise zerstören die Aktivisten selbst ihre stille Kunstform. Reinhard Schramm, der Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinde Thüringen, hat gesagt, die Aktion sei vielleicht gut gemeint, aber schlecht gemacht.“ “ www.politicalbeauty.de
Dazu in Band 232 erschienen: