Claudia Roth: mehr Europa in der Kulturpolitik

Kulturstaatsministerin Claudia Roth will die deutsche Kulturpolitik stärker in eine europäische Dimension einbinden: „Kulturpolitik ist eng verknüpft mit dem, was in europäischen Mitgliedsländern passiert“, erklärte sie gegenüber dpa. Insbesondere soll die trilaterale Zusammenarbeit mit Frankreich und Polen vertieft werden. Die politische Achse Paris-Berlin-Warschau hatte nicht mehr funktioniert, als Polen von der nationalkonservativen PiS-Partei regiert wurde. Durch den Regierungswechsel in Polen erhofft sich Roth nun neue Impulse zur kulturpolitischen Kooperation mit den beiden Nachbarländern: Roth wolle „sehr bald“ zusammen mit der französischen Kulturministerin Rima Abdul Malak nach Warschau reisen. Offen zeigt sich Claudia Roth auch in Fragen der Rückgabe „zu Kulturgütern Polens in den Beständen“ der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, spricht im Gegenzug gleichzeitig jedoch auch vertrauensbildende Maßnahmen an, um ebenso über Kulturgüter zu sprechen, „die uns wichtig sind und die in Polen sind“. Mit Italien will die Kulturstaatsministerin die Beziehungen bei der kulturellen Zusammenarbeit ebenfalls vertiefen: Italien ist Gastland bei der Frankfurter Buchmesse 2024.
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