Deutscher Kulturrat berät Kulturinstitute über Antisemitismus
Der Deutsche Kulturrat berät künftig Kultureinrichtungen zum Thema Antisemitismus und hat dazu eine kultursparten- und bereichsübergreifende Arbeitsstelle eingerichtet.
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, erklärt dazu: „Die Arbeitsstelle soll vor allem in den Kulturbereich hineinwirken und Diskussionsräume und Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches eröffnen. Unser Credo ist einfach, Antisemitismus hat keinen Platz im Kulturbereich“.
Zum Aufgabenbereich der Arbeitsstelle heißt es weiter: „Innerhalb des Kulturbereiches findet auf verschiedenen Ebenen eine intensive Diskussion zu Antisemitismus statt. Es wird sich mit Antisemitismus in künstlerischen Werken sowohl mit Blick auf das kulturelle Erbe als auch das zeitgenössische Schaffen auseinandergesetzt. Es geht um das Miteinander in Arbeitszusammenhängen, sei es mit Blick auf die Beschäftigten oder Honorarkräfte, und hier besonders um Ausgrenzungen oder mangelnden Respekt gegenüber jüdischen Kolleginnen und Kollegen. Es besteht Unsicherheit, ob und wenn ja mit Künstlerinnen und Künstler aus Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten zusammengearbeitet werden kann. Es wird die Frage erörtert, ob ein Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit und dem Einsatz gegen Antisemitismus besteht. Diese und weitere Fragen werden im neuen Projekt des Deutschen Kulturrates behandelt und sollen dazu beitragen, Handlungssicherheit innerhalb des Kulturbereiches zu gewinnen.“
Dazu in Band 295 erschienen: