Dietmar Schneider gestorben

13. September 2022 · Personalien

Dietmar Schneider, Kunstvermittler, starb im Alter von 83 Jahren. Er war ein Pionier, in außer-musealen Räumen Kunstausstellungen zu realisieren: 1971 führte er in Kölns Einkaufszone die Aktion „Kunst Hohe Str.“ zusammen mit 13 ortsansässigen Geschäftsleuten durch, u.a. mit Joseph Beuys. Das war damals ein Novum. Später machten 70 Geschäfte bei der Aktion mit. Schneider versuchte auch, die Spieler des 1.FC Köln für Kunst zu interessieren, doch Trainer Hennes Weisweiler wimmelte ihn in seinem rheinischen Idiom ab: „Jehn Se mal damit zum Spieler Konopka, ich glaub, der sammelt so wat“. Er gab von 1973 bis 2009 die Kunstzeitschrift „Kölner Skizzen“ heraus und nahm Kontakte zu Unternehmen für Sponsoringprojekte auf, initiierte mit ihnen zusammen den „Kunstpreis Glockengasse“ und den „Fotokunstpreis Toyota“. Dietmar Schneider fotografierte auch selbst; sein Archiv umfasst rund 90.000 Porträts aus der regionalen wie internationalen Kunstszene. Schneiders Foto- und Schriftarchiv erwarb erst kürzlich die Stiftung Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe in Bonn. In seiner Heimatstadt Köln gab man ihm den Spitznamen „Beichtvater der Kölner Kunstszene“, denn er hatte für all deren Sorgen und Nöte immer ein offenes Ohr.

Dazu in Band 102 erschienen:


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