„Eisenhüttenstadt – Zwischen Modell und Museum“

27. August 2020 · Aktionen & Projekte

Der Kunstverein im Kloster Neuzelle in der Niederlausitz versteht sich als „Forum eines bürgerschaftlichen Austauschs“ über die „Ideen gesellschaftlichen Entwerfens“, aktuell am Beispiel der Planstadt Eisenhüttenstadt. Dazu kuratiert Niklas Nitschke ein Projekt „Eisenhüttenstadt – Zwischen Modell und Museum“ mit einer Ausstellung vom 5. bis zum 27. September 2020 in der ehemaligen Wochenkrippe von Eisenhüttenstadt und einem Symposion im dortigen Friedrich Wolf-Theater am 5. September 2020. Die Ausstellung umfasst zehn Beiträge aus Kunst und Wissenschaft von Niklas Nitschke, Anne Peschken/Marek Pisarsky, Anne Schuelke, Natalie Obert, François Pisapia, Ben Kaden, Piotr Zamojski, Armin Hartenstein, Michael Hirschbichler sowie einen Gastbeitrag von Volker Döhne. Als „jüngste Stadt Deutschlands“ wurde als „sozialistische Wohnstadt“ für das „Eisenhüttenkombinat Ost“ nach einem Beschluss von 1950 aus dem Boden gestampft. 1951 wurde der erste Grundstein für den Hochofen gelegt, mit 2.400 Einwohnern erhielt die Stadt nach dem Tode Stalins 1953 zunächst den Namen „Stalinstadt“. Bis 1960 wuchs die Einwohnerzahl auf 24.000 heran; der Name Stalins war dann jedoch unerwünscht. Den heutigen Namen Eisenhüttenstadt verballhornte der DDR-Volksmund zu „Schrottgorod“. Dass der Staats- und Parteichef Erich Honecker aus dem Saarland stammte, mag wohl auch eine Rolle gespielt haben, als 1987 die erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft zwischen Saarlouis und Eisenhüttenstadt vereinbart wurde. Als „größtes Flächendenkmal Deutschlands“ steht die Wohnstadt heute unter Denkmalschutz, auch die Großgaststätte „Aktivist“ im Stil des sozialistischen Klassizismus aus dem Jahre 1953 gilt als wertvolles Baudenkmal. http://www.kvneuzelle.de

Dazu in Band 263 erschienen:

Dazu in Band 214 erschienen:


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