Finkenwerder Kunstpreis 2026 und Förderpreis vergeben

27. November 2025 · Preise

Otobong Nkanga erhält den Finkenwerder Kunstpreis 2026, der mit 20.000 Euro dotiert ist. Der Förderpreis geht an Leyla Yenirce. Die öffentliche Preisvergabe erfolgt am 21. Mai 2026 im Rahmen einer Ausstellung an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.

Zur Preisvergabe präsentieren sich beide Künstlerinnen in Soloshows im ICAT – Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg.

Otobong Nkangas Kunstpraxis stellt die Beziehung des Menschen zur Erde und zu den Materialien, die er ihr entnimmt, wie Pflanzen oder seltene Erden, in den Mittelpunkt. Ausgehend von der Annahme, dass keine Energie je verloren geht, sondern umgewandelt wird und in anderer Form weiterbesteht, beschreibt die Künstlerin in ihren Zeichnungen, Aquarellen, Installationen, großformatigen Wandteppichen und Performances „Metamorphosen des Seins”. Sie ist kritische Beobachterin des Anthropozäns mit all seinen negativen Implikationen und zeigt zugleich auf, wie anpassungsfähig die Natur ist und dass die Erde am Ende auch ohne den Menschen weiter existieren wird. Durch ihre Auseinandersetzung mit indigenem Wissen wirft Nkanga darüber hinaus eine kritische Perspektive auf tradierte europäische Denkmuster und aktuelle politische Entwicklungen im globalen Norden. Otobong Nkanga nahm bereits an der 58. Biennale di Venezia, der 14. documenta in Kassel und Athen, der 14. Sharjah Biennale und der 36. São Paulo Biennale teil.

Leyla Yenirce künstlerische Praxis beschäftigt sich mit der Repräsentation von Widerstand sowie kulturellen, medialen und militärischen Dominanzstrukturen. Dafür sammelt sie digitales und analoges Bildmaterial, das sie in ihre multimedialen Arbeiten einbindet. Yenirces Bildarchiv zeugt von der weit verbreiteten Zirkulation von Bildern, die Frauen im Widerstand zeigen, und deutet gleichzeitig auf ihre eigene, von den Medien geprägte Beziehung zu ihrem Geburtsland Kurdistan hin. Leyla Yenirce hat 2022 bei Jutta Koether an der Hochschule für bildende Künste Hamburg ihren Masterabschluss gemacht und wurde bereits mit dem Kunstpreis Berlin 2024 und dem ars viva Preis 2022 für ihr künstlerisches Werk ausgezeichnet.

Dazu in Band 270 erschienen:


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