Humboldtforum: kritische Stimmen zur Eröffnung

22. Juli 2021 · Kulturpolitik

Ungetrübt ging die lang ersehnte Eröffnung des Berliner Humboldtforums nicht über die Bühne: es repräsentiere „antidemokratische Traditionen“, kommentierte Ulrich Gutmair in der „taz-die tageszeitung“; der neue „Berliner Volkspalast“ werde „gefeiert und gleich angefeindet“, beklagte sich die „B.Z.“ Denn am Lustgarten protestierten Aktivisten und forderten gar den Abriss des 680 Mill. teuren Baus. Generalintendant Helmut Dogerloh ließ sich davon nicht beirren: „Die Gegenstimmen machen es deutlich, dass das Humboldt Forum zum Austragungsort gesellschaftlicher Debatten wird und grundlegende Veränderungsprozesse anstoßen kann.“ Auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters versprach eine „Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte“ in der Ausstellungspolitik. Umstritten ist z.B. die ab 2022 dort geplante Präsentation der Benin-Bronzen, zugleich soll jedoch Hermann Parzinger, Präsident der Preußen-Stiftung, mit Nigeria Verhandlungen über eine Rückgabe führen. Die ersten 100 Tage bis Mitte Oktober ist der Eintritt ins Humboldtforum frei, allerdings nur mit vorab gebuchtem Zeitfenster. In den kommenden Wochen sind sechs Ausstellungen dort zu besichtigen: „Neben der Sonderausstellung «schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein» sind das: «Nach der Natur» im Bereich der Humboldt-Universität, die «Berlin Global»-Ausstellung von Stadtmuseum und Kulturprojekte, «Nimm Platz!» als Ausstellung für Kinder, die «Geschichte des Ortes» zur wechselhaften Historie an dieser Stelle der Stadt und schließlich «Einblicke. Die Brüder Humboldt» zu Wirken und Schaffen der Namensgeber Alexander (1769-1859) und Wilhelm (1767-1835) von Humboldt“, informiert berlin.de https://www.humboldtforum.org/de/

Dazu in Band 269 erschienen:


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