Jon Cuyson bespielt philippinischen Pavillon auf Venedig-Biennale

23. Dezember 2025 · Biennalen

Der Künstler Jon Cuyson wird die Philippinen auf der 61. Biennale von Venedig mit der Ausstellung „Sea of Love / Dagat ng Pag-ibig“ vertreten, kuratiert von Mara Gladstone. Organisiert wird der philippinische Pavillon von der National Commission for Culture and the Arts (NCCA) in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium (DFA) und dem Büro von Senatorin Loren Legarda.

Der in Manila lebende Künstler und Filmemacher Cuyson wird Gemälde, Videos und Skulpturen zeigen, die eine Hommage an philippinische Menschen, die unsere globalen Wasserstraßen bevölkern, darstellen. Jon Cuyson möchte hierbei die philippinische Arbeitskraft in den Mittelpunkt stellen, die den globalen Handel antreibt.

Der 1969 geborene philippinische Künstler arbeitet in unterschiedlichen Medien, wie Installationen, Malerei, Skulpturen, Bücher und bewegte Bilder. Er erforscht das Meer als lebendiges Archiv und als Ort, an dem Erinnerung, Arbeit, Migration und Sehnsucht zusammenkommen. Cuyson studierte Malerei an der Columbia University und lebt weiterhin auf den Philippinen.

Der Künstler freut sich über die Möglichkeit, die Philippinen auf der Venedig-Biennale zu vertreten: „Es ist mir eine Ehre, die Philippinen auf der weltweit renommiertesten Bühne für zeitgenössische Kunst zu vertreten. Meine Projekte sind durch Module der Erinnerung geprägt – eine Praxis miteinander verbundener Werke, die als Teilarchive für versunkene Geschichten, maritime Arbeit und Fragmente der Zugehörigkeit dienen. Unsere Ausstellung setzt diese Untersuchung fort, indem sie Muscheln als Motiv und Metapher für das Verständnis der Verwandtschaft zwischen Land und Meer erforscht.“

Die in Kalifornien ansässige Mara Gladstone führt aus: „Wir sind der PAVB und der NCCA dankbar für die Möglichkeit, Jons Arbeit einem internationalen Publikum zugänglich zu machen. Die Entwicklung dieses Projekts gemeinsam mit unseren philippinischen Partnern, von Muschelzüchtern bis hin zu Aquakultur-Experten, bestätigt unsere Auffassung, dass Wasserwege mehr sind als nur Verbindungswege zu anderen Ländern. Wasser ist auch ein Ort, an dem man ein Gefühl von Heimat finden kann. Die Geschichte der Philippinen war schon immer vom Reisen geprägt. Unser Vorschlag postuliert die humanisierenden Kräfte der Liebe im Auf und Ab der Globalisierung im Einklang mit unseren welligen Ozeanen.“

Das Projekt wurde von einer Jury ausgewählt, die aus Mayumi Hirano, Manny Montelibano und Victorino Mapa Manalo bestand. Die Philippinen sind seit ihrer Rückkehr zur Biennale 2015 mit der kommenden Ausstellung zum sechsten Mal in Venedig vertreten.


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