Käthe Kollwitz-Preis an Nan Goldin

23. Mai 2022 · default

Die US-amerikanische Fotografin und Filmemacherin Nan Goldin (68)  erhält in diesem Jahr den Käthe Kollwitz-Preis der Berliner Akademie der Künste entgegen.  Die Jury, (Hubertus von Amelunxen, Luc Tuymans und Corinne Wasmuht), würdigt mit der Preisvergabe eine Künstlerin, die eine zentrale Position in der zeitgenössischen Fotografie einnimmt und mit ihren Fotografien aus ihrem persönlichen Lebensumfeld und der LGBT-Community Tabus gebrochen, Grenzen überwunden und sich damit für Akzeptanz und zunehmende Anerkennung der LGBT-Szene eingesetzt hat. Die Unmittelbarkeit in ihren Fotografien entstammt ihrer physischen und emotionalen Zugehörigkeit und Distanzlosigkeit zu einer Lebenswelt, die sich vielen Menschen verschlossen hat und durch sie als Künstlerin geöffnet wurde. Nan Goldin arbeitet und denkt ihre Bilder in rhythmisierten Sequenzen, die als Fotografien, Diashows mit bis zu Tausenden von Bildern oder Filmen produziert werden. Ihr Interesse gehört dem kumulativen Aspekt ihrer Werkkompositionen, ihrer Erweiterung, Veränderung und den gegenseitigen Beziehungen untereinander. Auch Bewegtbilder, Sound und Archivmaterial fließen bei ihren Dia- und Filmproduktionen mit ein und erfahren schließlich wie ein Kinofilm eine musikalische Gestaltung, die einen wesentlichen Teil ihrer künstlerischen Arbeit einnimmt“. Der mit 12.000 Euro dotierte Käthe-Kollwitz-Preis wird seit 1960 jährlich an bildende Künstlerinnen und Künstler vergeben. Preisträger*innen der letzten Jahre waren u. a. Maria Eichhorn (2021), Timm Ulrichs (2020), Hito Steyerl (2019), Adrian Piper (2018) und Katharina Sieverding (2017).Die Ausstellung anlässlich der Verleihung ist von Januar bis März 2023 in der Akademie der Künste am Hanseatenweg zu sehen. Mitfinanziert wird der Preis von der Kreissparkasse Köln, der Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln. www.adk.de/kaethe-kollwitz-preis

 

 

Dazu in Band 237 erschienen:


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