Kaiserring der Stadt Goslar für Katharina Fritsch

13. Oktober 2025 · Preise

Katharina Fritsch hat am 11. Oktober 2025 den Kaiserring der Stadt Goslar entgegengenommen. Die Auszeichnung ist undotiert, gilt jedoch als einer der Kunstpreise mit dem höchsten Renommee im deutschsprachigen Raum.

In einer Laudatio erklärte die Kunstkritikerin Helga Meister: „Die Künstlerin, die 1956 in Essen geboren wurde, hat den Bildhauerei-Begriff neu definiert. Sie gehörte schon in den 1980er Jahren wie Thomas Schütte und Reinhard Mucha zur Düsseldorfer Kunstszene, die prägend für die Kunst der Zeit war. Der internationale Durchbruch gelang ihr noch als Studentin von Fritz Schwegler in der Ausstellung ´Von hier aus´ 1984 in Düsseldorf… Ihre figurativen Skulpturen leben in einer seltsamen Spannung aus Nähe und Distanz. Vieles wirkt zunächst alltäglich, kippt aber sofort ins Gegenteil angesichts einer übertriebenen Rollenverteilung von Mann und Frau, Mensch und Tier, Gut und Böse. Das Spiel wirkt absurd und bewirkt in einer Multiplikation Alpträume.Staunen und Erschrecken wohnen dicht beieinander.“

2022 hatte Katharina Frisch den Goldenen Löwen der Biennale für ihr  Lebenswerk erhalten. Derzeit nimmt Fritsch u.a. an der Gruppenausstellung „Geister – Dem Übernatürlichen auf der Spur“ im Kunstmuseum Basel (bis 8. März 2026) teil.  Anlässlich der Kaiserring-Verleihung läuft eine Ausstellung im Mönchehaus Museum Goslar bis zum 18. Januar 2026. Der seit 1975 alljährlich vergebene Kaiserring besteht aus einem in Gold gefassten Aquamarin, in den das Siegel von Kaiser Heinrich IV. eingraviert ist. Er wurde bislang u.a. an Joseph Beuys, Richard Serra, Guenther Uecker, Gerhard Richter, Rebecca Horn, Cindy Sherman, Sigmar Polke, Jenny Holzer, Rosemarie Trockel, Adrian Piper und Miriam Cahn verliehen.

Dazu in Band 165 erschienen:


WEITERE NACHRICHTEN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
KUNSTFORUM Probe lesen

„KUNSTFORUM ist ein Magazin, das so gut wie jedes Thema, das wichtig ist, beackert hat, und es ist so umfangreich, dass ich manchmal noch einmal in Heften von vor zehn Jahren schaue, und nicht selten erweist sich Kunstforum als eine Fundgrube…“ – Kasper König

Jetzt nur noch kurz bestätigen...

Wir freuen uns über Ihr Interesse am KUNSTFORUM Newsletter! Sie haben nun eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse bekommen, bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link!

OK
VENEDIG
BIENNALE