Kassel: documenta-Institut ist jetzt eigenständig
Das documenta-Institut nimmt nach einer Gründungsphase unter dem Dach der documenta und Museum Fridericianum gGmbH jetzt mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessen seine Arbeit als unabhängige Forschungseinrichtung auf.
Es versteht sich als „ein Ort des Denkens und Forschens – eine Denkfabrik für die bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Ein Raum für kritische Analyse, neue Perspektiven und internationalen Austausch“, erläutert dazu Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. „Mit der Neuaufstellung des Instituts stärken wir einmal mehr den Forschungs- und documenta-Standort Kassel und festigen die deutsche Wissenschaftslandschaft durch ein wichtiges Bindeglied zwischen zeitgenössischer Kunst und künstlerischer Forschung.“
Die documenta-Institut Kassel gGmbH ist seit dem 13. Mai 2025 in das Handelsregister eingetragen; das selbständige Institut ist damit offiziell gegründet. Alleinige Gesellschafterin ist die Universität Kassel. Im Aufsichtsrat des Instituts sind das Land Hessen, die Universität Kassel, die Kunsthochschule Kassel sowie die documenta und Museum Fridericianum gGmbH vertreten (Letztere durch ihren Aufsichtsratsvorsitzenden, also den Oberbürgermeister der Stadt Kassel). Aufsichtsratsvorsitzender des Instituts ist der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.
Ein Kooperationsvertrag zwischen dem documenta-Institut und der documenta und Museum Fridericianum gGmbH regelt die künftige enge Zusammenarbeit. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts erhalten privilegierten Zugang zum Archiv der documenta. Mittelfristig wird eine gemeinsame Verortung des Instituts und des Archivs angestrebt.
Das Land Hessen finanziert das Institut zunächst mit rund 770.000 Euro jährlich. Mit einem sukzessiven personellen Aufwuchs soll die Summe bis 2033 auf rund 1,5 Millionen Euro ansteigen.
Dazu in Band 290 erschienen: