Köln: Panorama-Pavillon an Einsturzstelle am Waidmarkt

Im März 2009 stürzte am Kölner Waidmarkt bei Bauarbeiten für einen neuen U-Bahn-Tunnel das Gebäude des Historischen Archivs ein; zwei Menschen kamen dabei zu Tode. Bis heute klafft dort eine Baulücke, nicht zuletzt weil die juristische Aufarbeitung des Unglücks gut ein Jahrzehnt gedauert hat. Nun beauftragte die Stadt Köln die Rotterdamer Gruppe „Observatorium“ mit einer künstlerischen Intervention an der Einsturzstelle.
Vom 04. Mai 2025 bis zum 29. Juni 2025 wird dort ein Panorama-Pavillon öffentlich zugänglich sein. Der Pavillon entsteht unter dem Motto „Die Zukunft des Stadtgedächtnisses – Neue urbane Räume für eine Kultur des Erinnerns“ und soll der erste Schritt „auf dem Weg zur Entwicklung eines neuen Stadtraums in Köln” sein, der ein „lebendiges Quartierszentrum und zugleich ein attraktiver Ort für die gesamte Stadt werden kann”. Alle Besuchenden sind eingeladen, sich einzeln für eine bestimmte Zeit darin zurückzuziehen, um dort Beobachtungen und Gefühle zum Waidmarkt aus der Zeit von 2009 bis 2025 aufzuzeichnen. Dabei können Bilder und Texte, Fotos und Zeichnungen, Gesprochenes oder Gesungenes produziert werden. „Alles, was im Panorama–Pavillon entsteht, wird zusammen mit Zeichnungen, Texten und Dokumenten von Observatorium, in einem ‘Logbuch der Zwischenzeit’ gesammelt.“
Die Eröffnung des Panorama Pavillons ist am 04. Mai um 18 Uhr, auf dem Waidmarkt in Köln. Es sprechen Stefan Charles, Beigeordneter für Kunst und Kultur der Stadt Köln, Andre Dekker, Teil der Künstlergruppe Observatorium und Gastgeber im „Panorama-Pavillon“, und der Kurator Kay von Keitz. Musikalisch wird die Eröffnung von Cora Schmeisser untermalt.
Öffnungszeiten: vom 06.05. bis 29.06., 12–20 Uhr, täglich außer montags
Dazu in Band 203 erschienen: