Venedig: Wang Shu und Lu Wenyu kuratieren Architektur-Biennale 2027

1. Dezember 2025 · Personalien

Die Architekt*innen und Pädagog*innen Wang Shu und Lu Wenyu wurden als Kurator*innen der kommenden 20. Internationalen Architekturausstellung in Venedig 2027 ausgewählt, die vom 8. Mai bis 21. November 2027 stattfinden wird.

Der Präsident Pietrangelo Buttafuoco gab als Sprecher des Verwaltungsrates der Biennale di Venezia die Wahl der Direktor*innen der Architekturabteilung öffentlich bekannt und erklärte: „Mit großer Freude geben wir die Ernennung von Wang Shu und Lu Wenyu zu künstlerischen Leitern der Architekturabteilung bekannt. Ihre Vision, die tief in der Erinnerung an Orte und im Wissen um Bauprozesse verwurzelt ist, stellt heute eine wesentliche Stimme in der internationalen Debatte über Architektur und die Bedeutung des Bewohnens der Räume dieser Welt dar. In ihnen erkennt die Biennale di Venezia zwei führende Persönlichkeiten, die in der Lage sind, kulturelle Verantwortung mit experimentellem Genie zu verbinden und in einer Zeit, die Wissen, Ausgewogenheit und Vorstellungskraft erfordert, einen Beitrag von außergewöhnlicher Qualität zu leisten.“

Die Architekt*innen und Pädagog*innen Wang Shu und Lu Wenyu gründeten 1997 gemeinsam das Amateur Architecture Studio, sowie 2003 die Architekturabteilung an der China Academy of Art und 2007 die School of Architecture. Die beiden Architekt*innen haben bereits verschiedene ikonische Bauten erschaffen, unter anderem das Ningbo Historic Museum, der Xiangshan-Campus der China Academy of Art, der Tiles Hill in Hangzhou und das Nationalarchiv für Veröffentlichungen und Kultur in Hangzhou sowie das Opernhaus und die Konzerthalle in Xi’an. Zudem wurden Arbeiten von ihnen bereits in renommierten Institutionen ausgestellt, wie dem MOMA in New York und dem Centre Pompidou in Paris. Im Jahr 2019 erhielten sie die Goldmedaille der Tau Sigma Delta Honor Society. Weiterhin wurde Wang Shu 2012 mit dem Pritzker-Architekturpreis ausgezeichnet und ist seit 2023 Mitglied der französischen Akademie für Architektur.

In ihren Entwürfen und Projekten versucht das Amateur Architecture Studio immer wieder Erinnerung mit Innovation zu verbinden, indem es beispielsweise recycelte Baumaterialien mit modernen Ingenieurtechniken kombiniert und damit eine kraftvolle Antwort auf die soziale Realität der Stadtentwicklung gibt. Dabei möchten sie Unterschiede und Konflikte zwischen Stadt und Land überwinden.

www.labiennale.org

Dazu in Band 290 erschienen:


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