Wissensaustausch auf der documenta

Ein spezielles Führungs- und Vermittlungsprogramm begleitet jede Kassler documenta. 2012 nannte man das Vermittlungspersonal „Worldly Companions“, 2017 bildeten rund 160 Mitglieder einen „Chor“, der das Publikum auf Spaziergängen zu den einzelnen Ausstellungsorten begleitete. Jetzt, 2022, treten „sobat-sobat“ zum Wissensaustausch an. „lumbung-Wissen bündelt alle Angebote und Projekte der documenta fifteen“. Das indonesische Wort „sobat“ steht für „Kumpel“, und nach dem Prinzip einer freundschaftlichen Kumpanei begleiten diesmal die „sobat“ ihre Klientel durch die Ausstellung. „Im Dialog mit den Teilnehmenden und durch die Praxis des Storytellings sind sie aktiver und gestaltender Teil von lumbung-Wissen und dessen Kosmologie. Sie initiieren Begegnungen, bauen Brücken und verbinden Orte und Menschen.“ Das Angebot umfasst Ausstellungsrundgänge („Walks and Stories“), auch barrierefreie Rundgänge in leichter Sprache oder Gebärdensprache und mit Sitzmöglichkeiten, Projekte für Schulklassen und „RURUKIDS“ als Spezialprogramm mit Aufführungen für und von Kindern, gemeinsamem Musizieren, Filmvorführungen und Lesungen. Das Fridericianum-Gebäude heißt jetzt „Fridscul“ als Raum zur Präsentation mit „verschiedenen Möglichkeiten und Modelle einer horizontal ausgerichteten Bildung.“ Des weiteren lotet das Netzwerk „CAMP notes on education“ Impulse „für strukturelle Veränderungen im Bereich der Kulturellen Bildung aus.“ „Composting Knowledge“ (dt. Wissen kompostieren) ist ein „fortlaufendes experimentelles Netzwerk für Wissensproduktion, das vom ruruHaus in Kassel initiiert wurde. Ausgehend von der Idee kollektiv angelegten Komposts soll ein Nährboden entstehen, auf dem regionale und überregionale Projekte und Kooperationen innerhalb des Netzwerks aktiviert werden und wachsen können.“ http://www.documenta-fifteen.de
Dazu in Band 279 erschienen: