Aarau: Manor Kunstpreis 2026 für Shamiran Istifan

Shamiran Istifan wird mit dem Manor Kunstpreis Aarau ausgezeichnet, der mit 15.000 Franken und dem Ankauf eines Werks verbunden ist.
Shamiran Istifan erforscht in ihren installativen Werken die Komplexität des sozialen Zusammenlebens. Sie setzt sich mit Fragen der Identität und der Zugehörigkeit auseinander, die für in zwei Kulturen aufgewachsene Generationen zentral sind. Dabei nutzt sie unterschiedliche Medien wie Video, Skulptur und Textil und knüpft ästhetisch an die Symbolik, Mythologie und Popkultur eines von der Diaspora geprägten Kulturraums an. Istifan ist in Baden geboren und gehört der assyrisch-aramäischen Exilgemeinschaft an, einer Minderheit aus dem Nahen Osten. Vor ihrer künstlerischen Tätigkeit unterrichtete sie an Schulen und arbeitete als Journalistin.
“Werke wie die Videoinstallationen Ex Amore Vita: Ladies’ Room (2021) und Trip to Jerusalem (2022) sowie die bei den diesjährigen Swiss Art Awards gezeigte Skulptur The Lease Is Almost Up (2025) machen auf vielschichtige und dennoch direkte Art und Weise sichtbar, wie Klasse, Geschlecht und Zugehörigkeit sowohl die Politik und Gesellschaft als auch zwischenmenschliche Beziehungen formen”, heißt es in der Bekanntgabe.
Der Manor Kunstpreis wird alle zwei Jahre zur Förderung junger Schweizer Kunst vergeben und bietet Anlass für eine Einzelausstellung mit Publikation im Aargauer Kunsthaus. Die Ausstellung und die Preisübergabe finden im Frühjahr 2026 statt.
Dazu in Band 274 erschienen: