Antonina Stebur kuratiert transmediale-Ausstellung 2027

Die Ausstellung der transmediale im Jahr 2027, die mit dem 40-jährigen Jubiläum des Festivals zusammenfällt, wird von Antonina Stebur kuratiert.
Der Vorschlag der 41-jährigen belarussischen Kuratorin wurde aus einer Vielzahl von Bewerbungen ausgewählt.
Stebur erläutert ihr Konzept: „Für transmediale 2027 möchte ich eine Ausstellung realisieren, die das 40-jährige Bestehen des Festivals anhand der Methodik von Ruinen als Infrastruktur betrachtet. Anstatt Errungenschaften zu feiern, verweilt diese Methodik zunächst in den Zusammenbrüchen und nimmt die Militarisierung unserer alltäglichen Systeme unter die Lupe. Ich möchte transmediale selbst als Infrastruktur neu denken – nicht nur als Ort der Repräsentation, sondern als Rahmen für die Vorstellungskraft jener Zukünfte, die wir dringend benötigen.“
Der Vorstand deer transmediale begründet seine Auswahl folgendermaßen: „Das Ausstellungskonzept steht im Einklang mit den Kernthemen der transmediale – Kritikalität, Widerstand an der Basis und die Wechselbeziehung zwischen Technologie und Politik – und fügt durch die Aufforderung, unsere ‚utopischen Muskeln‘ zu trainieren, eine kühne, fantasievolle Dimension hinzu.“
Antonia Stebur ist Chefredakteurin des AWC Journal und Gründerin von Mycelium [Грыбнiца], einem dekolonialen Forschungslabor. Zu ihren früheren Projekten gehören „What Are Our Collective Dreams?“ in Warschau, „If Disrupted, It Becomes Tangible“ in Vilnius und „Sense of Safety“ in Charkiw.
Die Ausstellung der „transmediale 2027“ wird Ende Januar 2027 in der Akademie der Künste in Berlin eröffnet und läuft parallel zum Festival etwa sechs Wochen lang.
Dazu in Band 272 erschienen: