Chemnitz: NSU-Dokumentationszentrum gesichert
Als ein Projekt der Kulturhauptstadt Chemnitz wurde in diesem Jahr ein NSU-Dokumentationszentrum mit dem Namen „Offener Prozess“ eröffnet. Nun wurde beschlossen, dass die Arbeit des Zentrums auch im kommenden Jahr weitergeführt werden soll.
In der Öffnungszeit seit Mai 2025 besuchten etwa 13.000 Personen das Zentrum, für das nun eine neue Trägerschaft als gemeinnützige GmbH geschaffen wird, deren Finanzierung im Doppelhaushalt des Freistaates Sachsen genehmigt wurde. Getragen wird das Projekt von den Organisationen ASA-FF, RAA Sachsen und der Initiative Offene Gesellschaft. In Zukunft soll eine Stiftung für den Erinnerungs- und Bildungsort gegründet werden.
Landtagspräsident Alexander Dierks führt aus: „Das Dokumentationszentrum ist ein wichtiger Lern- und Begegnungsort, der Verantwortung und Dialog fördert. Seine Weiterführung und Professionalisierung ist ein Gewinn für Chemnitz, Sachsen und der Entwicklung einer neuen Perspektive auf Erinnerung, Aufarbeitung und unsere heutige Gesellschaft.“
Auch die juristische Aufarbeitung der Geschehnisse um die rechtsextreme Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) wird fortgeführt. So begann ein weiterer Prozess gegen eine mutmaßliche Vertraute von Beate Zschäpe am Oberlandesgericht Dresden.
Dazu in Band 303 erschienen: