Dortmunder Künstler Dirk Pleyer gewinnt Publikumspreis der Ausstellung DIE GROSSE

Zum vierten Mal wurde der Publikumspreis der Kunstausstellung DIE GROSSE vergeben – in diesem Jahr ging die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung an den Dortmunder Maler Dirk Pleyer.
Etwa 500 Besucher*innen haben abgestimmt und die meisten waren von dem großformatigen Gemälde mit einem Trompe‑l’œil‑Effekt, überzeugt. Die Täuschung auf dem Ölgemälde stellt ein Loch auf der Leinwand dar, das so echt aussieht, dass selbst das Team von DIE GROSSE beim Aufbau irritiert war, so die Pressemitteilung.
Dort heißt es weiter, dass die Landschaftsgemälde des Künstlers deutsche Romantik mit Realismus und Abstraktion verbinden. „Ich höre auf, wenn es zu konkret wird. Dann entlasse ich mich selbst aus der Autorschaft“, erklärt Pleyer. Er malt wie die klassischen Meister, doch “weil er sich in der Postmoderne verortet, irritiert er das Auge mit einer In-der-Luft-Hängen-Ästhetik und Bildelementen, die Platz lassen für eigene Interpretationen”. In den letzten zehn Jahren entstanden etwa 1.000 kleinformatige Ölbilder, die er nummeriert und archiviert und in installativen Hängungen nach Jahrgängen ausstellt. Zudem entstehen sogenannte Sofortbilder im Format klassischer Polaroids: Pleyer fotografiert dann die Bildmitte und hängt Foto und Original nebeneinander. „Die meisten denken, ich hätte nach dem Foto gemalt.“ Pleyer habe mit dieser Art zu malen eine Nische gefunden. „Ich kämpfe um meine Bilder. Manchmal brauche ich acht Schichten und bin nahe dran zu scheitern.“ Mit seinen Werken erreicht er ein Publikum, das offen und aufmerksam und „normal guckt“.
Geboren 1968 in Recklinghausen, studierte Pleyer zunächst Grafik‑Design, dann Malerei an der Fachhochschule Dortmund. Seit 2009 ist er Mitglied im Künstlerhaus Dortmund, seit 2019 im Verein Düsseldorfer Künstler von 1844 (VdDK). Seit zehn Jahren ist er so gut im Geschäft, dass er seinen Beruf als Grafiker an den Nagel hängen konnte. Dass er nun der „Lieblingskünstler“ 2025 von DIE GROSSE ist, freut den Künstler, der sagt: „Es macht einfach Spaß hier auszustellen. Die Atmosphäre ist so familiär.“ Er war zum fünften Mal dabei, seine Werke sind in Einzel‑ und Gruppenausstellungen in Deutschland und Österreich zu sehen.