Klimaaktivist*innen färbten Canal Grande nach künstlerischem Vorbild grün
Die als Umweltschutzbewegung „Extinction Rebellion“ hat vergangenes Wochenende gemeinsam mit der Klimaaktivistin Greta Thunberg unter anderem den Canal Grande in Venedig wie auch Flüsse und Brunnen in weiteren italienischen Städten grün eingefärbt, um auf Umweltsünden der italienischen Regierung aufmerksam zu machen.
In Venedig erhielten die 37 Aktivist*innen inklusive Thunberg ein 48-stündiges Aufenthaltsverbot innerhalb des Stadtgebiets. Sie benutzten als grünen Farbstoff Uranin, das nach Aussagen der Bewegung Extinction Rebellion „völlig ungefährlich“ sei.
Diesen Farbstoff benutzten auch Künstler*innen für ihre Aktionen, in denen bereits vor Jahrzehnten ebenfalls Flüsse und Gewässer grün eingefärbt wurden. So färbte schon der Künstler Nicolás García Uriburu nicht nur 1968 zur Venedig-Biennale den Canal Grande grün, sondern danach auch viele andere Gewässer in unterschiedlichen Ländern und Städten. Zuletzt die Weser im Rahmen der Gruppenausstellung „Farbe im Fluss“ 2011 in der Weserburg – Museum für moderne Kunst in Bremen. Dafür verwendete Uriburu ebenfalls Uranin, ein wasserlösliches Natriumsalz des fluoreszierenden Farbstoffs Fluorescein. Auch Ólafur Elíasson färbte seit 1998 Flüsse in unterschiedlichen Städten für seine künstlerischen Arbeiten mit Uranin ein, um die Relevanz von Natur in Städten zu betonen.