Kunst und Karneval: Protest gegen Vandalismus und Rechtsextremimus
Am 10. November 1944 wurden am Bahndamm von Köln-Ehrenfeld jugendliche Widerständler der “Edelweisspiraten” durch Gestapo und SS hingerichtet. An jener Stelle befindet sich heute eine Gedenkstätte, in der alljährlich am 10.November eine Gedenkveranstaltung stattfindet, mit Kranzniederlegung, kurzen Ansprachen und Musik. Doch in der Nacht zum 11.11. wird überall in Köln schon manchmal allzu kräftig in den Auftakt der Karnevalssession hinein gefeiert, und so verwüsteten nächtens vandalisierende Unbekannte die Gedenkstätte, zertrampelten die Blumen, rissen Schleifen ab, hinterließen leere Bierbecher. Aus Protest gegen diese Ramponierung des Denkmals und gegen die aktuell zunehmende Gefahr durch Rechtsextremismus sammelte die Künstlerin Siglinde Kallnbach am Nachmittag des 11.11. im Kölner Rathaus auf einer Veranstaltung der ältesten Vereinigung der Karnevalisten und Künstler Kölns, der „Muuzemändelcher“, auf kleinen Leinwänden Unterschriften im Rahmen ihres Kunstprojekts „a performancelife“. An dieser Kunstaktion beteiligten sich u.a. die Musikgruppe der Bläck Fööss, Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und der Kölner Domprobst Gerd Bachner. http://www.a.performancelife.com/
Dazu in Band 130 erschienen:
Dazu in Band 165 erschienen:
Dazu in Band 192 erschienen: