Kunsthalle St. Annen Lübeck: Shilpa Gupta empfängt Possehl-Preis

Shilpa Gupta (*1976, Mumbai) erhält am 27. September den mit 25.000 Euro sowie einer Einzelausstellung dotierten Possehl-Preis für Internationale Kunst 2025. Die feierliche Preisverleihung und die Ausstellungseröffnung finden in Anwesenheit der Künstlerin in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck statt.
In ihrer künstlerischen Arbeit verhandelt Gupta aktuelle gesellschaftliche Fragen wie Zugehörigkeit, Sicherheit, Zensur, Religion, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Sie nutzt diverse Medien wie Soundarbeiten, Videoprojektionen, Zeichnungen, Skulpturen, interaktive computerbasierte Installationen und Performances und beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit den Auswirkungen von Grenzen und Grenzziehungen durch Staatsapparate auf Gesellschaften. Dabei berücksichtigt sie neben nationaler Zugehörigkeit auch soziale, geografische und psychologische Aspekte von Grenzziehungen. Sprache bildet ebenso einen wichtigen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit.
Die Jury würdigt die Künstlerin „insbesondere für ihre sensiblen und oft politischen Arbeiten sowie das große Spektrum an Medien ihres Gesamtoeuvres“, heißt es. Zur Jury gehören Dr. Anette Hüsch, Direktorin der Kunsthalle zu Kiel; Prof. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Intendant des Hauses der Kulturen der Welt, Berlin; Dr. Florence Thurmes, Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz; Noura Dirani, Direktorin der Kunsthalle St. Annen Lübeck; Dr. Tilmann von Stockhausen, Leitender Direktor der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck sowie Max Schön, Vorsitzender der Possehl-Stiftung. Shilpa Gupta ist nach Doris Salcedo und Matt Mullican die dritte Trägerin des Possehl-Preises.