Kunstmarkt: „Negative Renditen“
Michael Moses, Mitbegründer des Mei Moses Art Index, analysierte 58.000 Werke aus den Bereichen Alte Meister, Impressionismus, Moderne und zeitgenössische Kunst, die seit 1970 ersteigert und in der ersten Hälfte des Jahres 2025 bei Sotheby’s, Christie’s oder Phillips wiederverkauft wurden.
Sein Fazit laut „The Art Newspaper“: Mehr als 50 % der Lose seien zu Preisen verkauft worden, „die negative jährliche Renditen darstellten. Auch die Mehrheit der Auktionsverkäufe in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 war in den negativen Bereich gefallen.“
Wer aus spekulativen Gründen Kunst sammelt, stünde nun vor der Frage: „Picasso oder Bitcoin?“ Jedenfalls lautet eine Zwischenüberschrift in dem Artikel: „Crypto trumps art“ (Krypto übertrumpft Kunst). Googles KI-Übersicht über die „ultimativen Statussymbole für Vermögende“ scheint – bei aller Skepsis gegenüber den Kriterien, nach denen Algorithmen Auflistungen vornehmen – diese Einschätzung zu bestätigen: Aufgelistet sind Dinge wie Privatjets, Luxusautos, exklusive Reiseerlebnisse, luxuriöse Dienstleistungen für Haustiere und sogar der „Bücherregalreichtum“ einer kuratierten Bibliothek. Kunst wird nicht erwähnt.