Oriol Vilanova bespielt spanischen Pavillon der Venedig-Biennale 2026

28. Oktober 2025 · Biennalen

Für die kommende 61. Internationale Biennale von Venedig 2026 wurde das Projekt „Los restos“ des Künstlers Oriol Vilanova, kuratiert von Carles Guerra, ausgewählt, um Spanien auf der Weltkunstschau zu vertreten.

Das Projekt des 45-jährigen spanischen Künstlers basiert auf einer Postkartensammlung der letzten zwanzig Jahre, die Oriol Vilanova auf Flohmärkten und in Secondhand-Läden zusammensammelte. „Los restos“ fokussiert dabei anhand der weitergewanderten persönlichen Korrespondenz die Ruinen einer vergangenen Zeit. Vilanova arbeitet im Zusammenspiel von Erinnerung, Vergessen und Fragilität zu Fragen nach dem, was übrigbleibt, was wir bewahren wollen. Wie werden Geschichten durch Alltagsgegenstände weitergegeben und vielleicht bewahrt?
Im spanischen Pavillon soll sich die Postkartensammlung des Künstlers als eine Art „Anti-Museum“ entfalten.

Es wird die erste Ausstellung in den Räumen des spanischen Pavillons nach der vollständigen Renovierung in diesem Jahr sein. Als Repräsentant der spanischen Kunstszene wurde Oriol Vilanova von einer Jury ausgewählt, der Santiago Herrero Amigo, Inma Ballesteros, Manuel Segade, Agustín Pérez Rubio, Imma Prieto, Tania Pardo, Santiago Olmo, Olivares und Ignasi Aballí angehörten.

Oriol Vilanova, geboren 1980 in Manresa, lebt und arbeitet in Brüssel. Persönliche Archive und das Sammeln von Postkarten prägen seine Arbeitsweise. Ausgestellt wurden seine Arbeiten unter anderem im Kunstmuseum Bochum, in der Fundació Antoni Tàpies in Barcelona, im M Museum in Leuven, und im Museo Cerralbo in Madrid.

Der 60-jährige Kurator Carles Guerra arbeitet freiberuflich von Barcelona aus und ist außerordentlicher Professor an der Universitat Pompeu Fabra. Guerra war Direktor der Primavera Fotogràfica de Catalunya und des La Virreina Centre de la Imatge, sowie Chefkurator am MACBA und Geschäftsführer der Fundació Antoni Tàpies. 2023 wurde er zum ersten Gastprofessor für Katalanistik an der New York University und am Institut Ramon Llull ernannt.

Dazu in Band 296 erschienen:


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