Rekordpreis für Klimt-Werk
Gustav Klimt schuf in den Jahren 1914 bis 1916 ein Porträt von Elisabeth Lederer. Dieses wurde nun bei Sotheby’s nach einem 20-minütigen Bieterwettstreit zum Rekordpreis von 236,4 Millionen US-Dollar (ca. 204 Millionen Euro) versteigert.
Wer das Bild gekauft hat, wollte Sotheby’s nicht offenbaren. Der erzielte Preis ist der zweithöchste, der je bei der Versteigerung eines Kunstwerks erreicht wurde – nach Salvator Mundi von Leonardo da Vinci, das 2017 für 450 Millionen Dollar verkauft wurde. Ein Marilyn-Monroe-Porträt von Andy Warhol erzielte 2022 einen Preis von rund 195 Millionen Dollar (168 Millionen Euro).
Elisabeth Lederer stammte aus einer jüdischen Familie in Wien. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 wurde die Kunstsammlung der Familie von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Elisabeth Lederer rettete sich vor weiterer Verfolgung, indem sie behauptete, der 1918 verstorbene Gustav Klimt sei ihr Vater; sie entstamme einer außerehelichen Beziehung.
Ihr Bruder Erich Lederer verkaufte das Werk 1983 an den New Yorker Kunsthändler Serge Sabarsky. Anschließend erwarb es der Kunstsammler Leonard Lauder 1985. Nach dessen Tod wurde das Bild nun zu diesem Rekordpreis versteigert. Insgesamt kamen bei dieser Auktion fünf Klimt-Werke aus der Sammlung Lauder für 392 Millionen Dollar (338 Millionen Euro) unter den Hammer.