Stern-Erben verklagen Metropolitan Museum of Art
 
          Wie der Guardian berichtet, klagen die Erben des jüdischen Ehepaars Hedwig und Frederick Stern gegen das US-amerikanische Metropolitan Museum of Art, da sie der Meinung sind, das Met habe entgegen besserem Wissen ein Werk, das als Nazi-Raubkunst in ihre Sammlung gekommen ist, weiterverkauft.
Denn Vincent van Goghs Ölgemälde „La cueillette des olives“ von 1889 wurde von dem Ehepaar Stern im Jahr 1935 gekauft, bevor sie es auf der Flucht vor den Nazis ein Jahr später zurücklassen mussten, woraufhin ein NS-Treuhänder das Bild verkaufte, um die Erlöse zu beschlagnahmen. Ins New Yorker Metropolitan Museum of Art kam es dann im Jahr 1956 als Ankauf. Das Museum verkaufte das Werk van Goghs im Jahr 1972 an den griechischen Sammler Basil Goulandris, der es bis heute in seiner Athener Stiftung präsentiert. Während die Erben der Stern-Familie dem Met vorwerfen, dass sie es aufgrund der Geschichte nicht hätten verkaufen dürfen, streitet das Museum ab die Hintergründe der Provenienz gekannt zu haben. Die Stiftung von Basil Goulandris weist die Vorwürfe bislang ebenfalls als unbegründet zurück, sodass der Fall vermutlich vor Gericht geklärt werden muss.
Dazu in Band 291 erschienen:
 
                               
    