Verleihung des Margot Friedländer Preis 2025

12. September 2025 · Preise

Die Margot Friedländer Stiftung verleiht den diesjährigen Margot Friedländer Preis 2025 an fünf Personen und Initiativen, die sich für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen und zur Aufklärung über den Antisemitismus beitragen. Am 16. September 2025 findet eine feierliche Preisverleihung, moderiert von Pinar Atalay, im Allianz Forum in Berlin statt.

In diesem Jahr werden fünf Organisationen, Schulen und Personen aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen geehrt. Eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz der Juristin Elke Büdenbender, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, wählte die Preisträger*innen des insgesamt mit 25.000 Euro dotierten Preises aus 329 Einreichungen aus.

Mit dem Ersten Margot Friedländer Preis 2025 wird die Evangelische Jugendarbeit Wurzen aus dem Landkreises Leipzig in Sachsen geehrt. Seit vielen Jahren engagiert sich die Evangelische Jugendarbeit für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen und setzt sich gegen Antisemitismus ein. In ihrem Projekt „GrenzGeschichten“ recherchieren die Jugendlichen die Lebensgeschichten von Opfern der NS-Verbrechen in der Region Wurzen und machen sie sichtbar. In Eigeninitiative übersetzten sie die Erinnerungen von neun Holocaustüberlebenden aus Gwen Strauss’ “The Nine” ins Deutsche. Mit der Preisverleihung soll ihr Engagement als wichtiger Beitrag zur lebendigen Gedenkkultur gewürdigt werden.

Der Zweite Margot Friedländer Preis 2025 geht an die ACHAVA אחווה Festspiele Thüringen, die nach Beurteilung der Jury mit ihrem vielfältigen Bildungs- und Kulturprogramm seit 2015 einen wichtigen Beitrag zur historischen Aufklärung und zur Demokratievermittlung in der Region leisten. Der Name ACHAVA אחווה kommt aus dem Hebräischen und bedeutet „Brüderlichkeit“, was Konzept der Festspiele ist. Teil des Festivals ist das ACHAVA-Forum für Schüler*innen im Thüringer Landtag mit Zeitzeugengesprächen, wie auch Workshops in Musik, Kunst und Medien.

Mit dem Dritten Margot Friedländer Preis 2025 wird der FC Ente Bagdad ausgezeichnet, der als integrativer Fußballverein Respekt, Menschlichkeit und Demokratie im Alltagsleben fördert. Beim FC Ente Bagdad spielen nicht nur Menschen verschiedener Herkunft und religiösen Glaubens zusammen Fußball, sondern der Verein klärt seit 1973 auch durch fundierte Erinnerungsarbeit über Antisemitismus und Ausgrenzung auf.

Den Margot Friedländer Persönlichkeitspreis 2025 erhält Susanne Siegert für ihren
Einsatz zur Aufklärung junger Menschen über die Verbrechen der Nationalsozialisten in den Sozialen Medien. Dabei kommuniziert Siegert detailliert, kenntnisreich und leicht verständlich über den Holocaust bei TikTok und Instagram ohne zu vereinfachen.

Der Margot Friedländer Schulpreis wird der Realschule und dem Gymnasium
Korschenbroich für das schulische und außerschulische Engagement der Schüler*innen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus verliehen. Hierfür arbeiteten sie mit dem Stadtarchiv und dem Heimatverein zusammen.

Die Margot Friedländer Stiftung wurde 2023 von der Holocaustüberlebenden Dr. h.c. Margot Friedländer ins Leben gerufen und will das Engagement für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fördern. Zum Vorstand der Stiftung gehören zudem Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer, Prof. Monika Grütters, Dr. Mathias Döpfner, Bundespräsident a.D. Dr. h.c. Joachim Gauck und Dr. Nico Raabe.


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