William Hogarths Wandmalereien in Londoner Krankenhaus nach 300 Jahren erstmals öffentlich zugänglich

7. Oktober 2025 · Museen & Institutionen

In dem Londoner Krankenhaus St Bartholomew wurden großformatige Wandmalereien des englischen Satirikers William Hogarth (1697-1764) aus dem 18. Jahrhundert restauriert und sind nun für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die beiden Meisterwerke waren etwa 300 Jahre lang nahezu unbeachtet, sollen nun aber zu einem Publikumsmagneten für Kunstliebhaber*innen werden.

Die beiden großformatigen Arbeiten „The Pool of Bethesda” und „The Good Samaritan” des sozialkritischen Malers und Grafikers stellen die biblischen Erzählungen mit übermenschlich großen, etwa 2,1 Meter hohen, an Krankheiten leidenden Figuren dar. Sie transportieren die Moral der beiden biblischen Geschichten um helfende und heilende Taten in dem Krankenhaus. Die Werke sollten nicht zuletzt zu Spenden an das Krankenhaus animieren.

Hogarth selbst wurde in der Nähe des Krankenhauses geboren, das als eine der ältesten Heilanstalten Großbritanniens nun seit fast 900 Jahren kostenlose Gesundheitsversorgung bietet. Dabei sollte eigentlich der venezianische Maler Jacopo Amigoni (1682-1752) das Treppenhaus des 1732 erbauten Nordflügels des Krankenhauses bemalen, woraufhin sich William Hogarth erbost meldete und eine kostenfreie eigene Ausgestaltung des Aufgangs anbot.

Der Geschäftsführer von Barts Heritage Will Palin führt aus: „Hogarth war auch der Meinung, dass englische Maler unterstützt werden müssten und dieser sehr wichtige Auftrag an einen einheimischen Maler vergeben werden sollte. Er bot seine Dienste kostenlos an, und ich glaube, dass es wahrscheinlich gerade diese Kostenlosigkeit war, die die Regierung am meisten überzeugte.“ Es sind die beiden einzigen derart großformatigen Wandbilder von William Hogarth, die daher im Gesamtwerk des Künstlers einen hohen Stellenwert einnehmen, sodass sich das St Bartholomew Krankenhaus auf einen Besucher*innenansturm vorbereitet.


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