CDU nominiert Wolfram Weimer als Kulturstaatsminister

Wolfram Weimer, Verleger und Publizist, soll im neuen schwarz-roten Bundeskabinett als Kulturstaatsminister tätig werden. Für diesen Posten, der dem Bundeskanzleramt zugeordnet ist, nominierte ihn die CDU.
Der parteilose Weimer soll die Grünen-Politikern Claudia Roth ablösen. Er war Chefredakteur der „Welt“ und der „Berliner Morgenpost“, des „Focus“ und des von ihm gegründeten Magazins „Cicero“. Im Jahr 2012 gründete er gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Publizistin und Verlegerin Christiane Goetz-Weimer, die „Weimer Media Group“, in der Titel wie „Business Punk“, „Pardon“,“ „The European“ und „WirtschaftsKurier“ verlegt werden.
Für viele kommt die Nominierung des konservativen Verlegers überraschend und in der Kulturszene regt sich vielerorts Widerstand: „In den sozialen Netzwerken fielen erste Reaktionen deutlich kritisch aus. “Was für eine Fehlbesetzung!, schrieb etwa der deutsche Soziologe und Hochschullehrer Armin Nassehi auf X. Auch erste Kommentare in den Medien äußern Zweifel an der Eignung Weimers für das Amt des Kulturstaatsministers. Die „Süddeutsche Zeitung” stellt fest, dass dieser bislang nicht für ein besonderes Interesse an Kultur bekannt gewesen sei. Der „Tagesspiegel” spekuliert, dass der neuen Regierung unter Merz Medienpolitik womöglich wichtiger sei als Kulturpolitik. […] Besonders scharf fällt ein Kommentar in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung” aus: Mitherausgeber Jürgen Kaube bezeichnet Weimer als jemanden, dem ein Interesse an irgendeiner Kunst oder Geist zu unterstellen, spekulativ” sei“, fasst der Ndr zusammen.
Dazu in Band 281 erschienen: