Echtheit von Paul Gauguins letztem Selbstporträt bestätigt
Das Kunstmuseum Basel bestätigt die Echtheit des letzten Selbstporträts von Paul Gauguin. Nach technischen Analysen und forensischen Untersuchungen sowie Konsultationen verschiedener internationaler Wissenschaftler*innen über Monate hinweg hat das Basler Kunstmuseum die Echtheit von „Portrait de l’artiste par lui-même“ (1903), dem vermutlich letzten Selbstporträts von Paul Gauguin, attestiert.
Angestoßen wurden die Untersuchungen durch Zweifel des Gauguin-Spezialisten und Sammlers Fabrice Fourmanoir. Als Fabrice Fourmanoir behauptete, dass sämtliche Werke Gauguins von 1903 Fälschungen seien, da er nicht mehr in der Lage gewesen wäre zu malen, wurde erneut eine sorgfältige Untersuchung eingeleitet. Denn bereits 1924 gab es Zweifel an der Urheberschaft des Gemäldes, als es auf einer Auktion auftauchte. In das Kunstmuseum Basel gelangte das Werk im Jahr 1945 als Teil des Nachlasses von Dr. Karl Hoffmann.
Doch das Gemälde scheint tatsächlich von Gauguin zu stammen, auch wenn es Spuren späterer Retuschen aufweist, die auf einen Zeitraum zwischen 1918 und 1926 datiert werden – lange nach seinem Tod. Untersucht wurde eines der Aushängeschilder des Basler Museums unter Unterstützung des Gauguin-Komitees am Wildenstein Plattner Institute in Paris. Sowohl das Museum als auch das Forschungsinstitut gehen davon aus, dass das „Portrait de l’artiste par lui-même“ von Gauguin 1903 kurz vor seinem Lebensende gemalt wurde, eventuell mit geringfügiger Unterstützung seines Betreuers, Pflegers und Freundes Nguyen Van Cam. Dabei ändern die später vorgenommenen Retuschen nichts an der Urheberschaft des Werkes.
Dazu in Band 213 erschienen: