Experimentalfilmer Lutz Mommartz ist verstorben

Der deutsche Experimentalfilmer und Regisseur Lutz Mommartz (*1934) ist am 26. Juli 2025 mit 91 Jahren in Düsseldorf verstorben.
Mommartz begann seine Karriere als Verwaltungsangestellter in der Stadtverwaltung Düsseldorf und überraschte als Autodidakt in der Film- und Kunstszene, als er 1967 mit dem Dreh von 16mm-Filmen begann. Schnell wurde er Teil der Avantgarde deutscher Filmemacher*innen und bildender Künstler*innen.
Er setzte sich stark für die Anerkennung von Film in der bildenden Kunst ein und war in den 1970er Jahren maßgeblich an der Initiative der Filmgruppe Düsseldorf beteiligt. Aufgrund ihres Einsatzes bewirkte die Filmgruppe Düsseldorf unter anderem die Gründung der städtischen Filmwerkstatt im Jahr 1976.
Die Etablierung einer Filmklasse an der Kunstakademie Düsseldorf war eines seiner großen Ziele, das er auch durchsetzen konnte. So wurde Lutz Mommartz 1978 der erste Professor für Film in der damaligen Abteilung für Kunsterziehung der Kunstakademie Düsseldorf, der heutigen Kunstakademie Münster. Die Filmklasse leitete er bis 1999.
Lutz Mommartz erhielt 1977 den Bundesfilmpreis in Silber für seinen Film „Als wär’s von Beckett“ und 1978 für „Der Garten Eden“.
Der Filmemacher wohnte in Düsseldorf und zeitweise auch in Berlin. Er hinterlässt ein beeindruckendes Werk an Kurz- und Experimentalfilmen, Langfilmen und dokumentarischen Aufnahmen der Düsseldorfer Kunstszene. Weiterhin schuf er zeitbasierte Installationen. Im Lutz Mommartz-Filmarchiv ist eine Auswahl seiner Filme frei einsehbar.
Dazu in Band 273 erschienen: