Frankreich: Studie zum „CO 2-Fußabdruck“ in der Kultur veröffentlicht
Das französische Kulturministerium ließ untersuchen, wie groß der CO2-Fußabdruck von Kunst und Kultur ist.
Die Veröffentlichung der Studie offenbart ein erstaunliches Ergebnis: Der Kulturbetrieb Macht zwar nur 2 Prozent des französischen Bruttoinlandsprodukts aus, doch der Anteil von Kunst und Kultur an Frankreichs CO2-Emissionen ist doppelt so hoch ist wie der des inländischen Luftverkehrs. Insgesamt verursachen die bildenden und die darstellenden Künste für 1,3 Prozent der CO2-Emissionen Frankreichs. Besonders hoher Ausstoß wurde bei der Pariser Oper mit 42.800 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent pro Jahr festgestellt. Das ist fast so viel wie alle 78 nationalen Bühnen zusammen. Allein die Komische Oper produziert jährlich 1.000 Tonnen CO 2-Ausstoß. Als problematisch gelten die großen Festivals, dessen Publikum zumeist von weither mit dem Auto oder dem Flugzeug anreist. Angesichts des Klimawandels sehen sich überall die Museen zum Handeln gezwungen. In Deutschland analysieren z.B. die Brandenburgischen Museen schon seit 2023 ihre Öko-Bilanz: Gemeinsam mit Energieberatern wird hier geprüft, ob etwa ein Austausch von Lichtquellen, eine engere Wartung der Heizung oder Photovoltaik auf dem Dach sinnvoll sein können. Auch hier wird ähnlich wie bei der französischen Studie erfasst, wie das Publikum anreist. Aber auch der Fuhrpark und der Verbrauch an Wasser und Büromaterial muss in solch komplexen Studien berücksichtigt werden.
Dazu in Band 286 erschienen: