Gefälschte Picasso-Druckgrafiken in Stuttgarter Auktionshaus eingeliefert
In einem Stuttgarter Auktionshaus wurden unwissentlich zwei gefälschte Druckgrafiken verkauft, die als Werke des Malers Pablo Picasso deklariert waren. Zwei weitere Fälschungen konnten laut Landeskriminalamt Baden-Württemberg noch vor der Versteigerung sichergestellt werden.
In Zusammenarbeit mit dem Picasso-Museum in Münster wurden die Werke als Fälschungen identifiziert. Insgesamt wurden nun wohl sieben gefälschte Grafiken entdeckt, die dem Umfeld des Beschuldigten zugeordnet werden. Unter Verdacht steht ein italienischer Staatsbürger, der seit einigen Jahren Fälschungen aus Picassos Werkserie „Suite Vollard“ in den internationalen Kunsthandel eingeschleust haben soll.
Eine Sondereinheit zum Schutz des Kulturgutes in Rom hatte Anfang Juli Maßnahmen gegen den Verdächtigen eingeleitet. Die Abteilung arbeitet seit Jahren mit den Fachbereichen für Kunst- und Kulturgutkriminalität der Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Berlin zusammen. Bereits im Januar 2023 warnten die Bundeskriminalämter und der Bundesverband deutscher Kunsthändler vor Picasso-Fälschungen.
Eines der in Stuttgart gehandelten Werke konnte inzwischen in einer Kunsthandlung im rheinland-pfälzischen Worms beschlagnahmt werden, ein weiteres soll sich laut Landeskriminalamt in Österreich befinden.
Dazu in Band 213 erschienen: