Gerettete Kunst aus Odessa in Heidelberg

Im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg werden seit gestern Gemälde aus der ukrainischen Partnerstadt Odessa gezeigt. Da Ihor Poronik, der Direktor des „Museums für Westliche und Östliche Kunst“ in Odessa, Schäden aufgrund des Krieges befürchtete, handelte er bereits frühzeitig und ließ etwa 80 hochkarätige Gemälde aus ihren Rahmen schneiden, um sie in Sicherheit zu bringen. Sie landeten schließlich in Berlin, wo sie in einer Ausstellung gezeigt wurden, von der ein Teil nun nach Heidelberg weitergewandert ist, da Heidelberg seit Mai 2025 die Partnerstadt von Odessa ist.
Die Werke aus dem 16. bis 19. Jahrhundert sind ein Ausschnitt der europäisch angelegten Sammlung des Museums und reichen von italienischen Renaissance-Darstellungen der Madonna über niederländische Stillleben zu romantischen Portraits. In Heidelberg werden etwa 40 Gemälde aus der Ukraine zusammen mit 14 Werken aus der Sammlung des Kurpfälzischen Museums gezeigt.
Die Ausstellung in Heidelberg möchte die Verbundenheit von Odessa und Heidelberg und damit Deutschland und der Ukraine durch eine gemeinsame Kultur aufzeigen und ist ein Akt der Solidarität in der Museumslandschaft über Ländergrenzen hinweg. Ihor Poronik ist zur Eröffnung der Ausstellung am 19. Oktober 2025 nach Heidelberg gereist und hofft, durch die Ausstellung für die Situation der Kunst und der Menschen in der Ukraine noch stärker aufmerksam zu machen. Die Schau „Meisterwerke aus Odesa. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“ ist noch bis zum 22. März 2026 in Heidelberg zu sehen.
Dazu in Band 282 erschienen: