Micol Forti zur Direktorin des MART in Rovereto ernannt
Die promovierte Kunsthistorikerin Micol Forti übernimmt ab dem 1. Dezember 2025 die Direktion des MART mit allen Standorten in Rovereto und Trient in Italien.
Forti ist als fünfte Direktorin des Museums vorerst bis Ende 2028 mit der Option einer Verlängerung um weitere fünf Jahre ins Amt gesetzt. Sie wird ab Ende des Jahres die verschiedenen Standorte mit ihren 50 Mitarbeiter*innen leiten. Micol Forti folgt auf Diego Ferretti, der das Haus seit 2020 geleitet hat.
Der Verwaltungsrat des MART dankt allen Bewerber*innen und begrüßt die ausgewählte Micol Forti offiziell: „Das MART ist eine gesunde und dynamische Institution, die einen ausgezeichneten Ruf genießt und beim Publikum sehr beliebt ist. Dies zeigt sich auch an der Qualität der Kandidaten, die sich für die Auswahl zur Ernennung der neuen Direktorenschaft beworben haben. Allen Kandidaten und Kandidatinnen, die sich zur Verfügung gestellt haben, gilt unser Dank, Frau Dr. Forti heißen wir herzlich willkommen.”
Maurizio Fugatti, der Präsident der Autonomen Provinz Trient, betont sowohl den Wert der Institution für die Region als auch den Wunsch nach einer stärkeren Ausrichtung in internationalen Kontexten: „Das MART ist ein Aushängeschild unserer Region und ein Bezugspunkt für die italienische Kultur. Die Wahl von Micol Forti zur Direktorin bestätigt den Willen der Provinz, in eine hochkarätige Führungskraft zu investieren, die in der Lage ist, die Rolle des Museums zu festigen und es zunehmend im internationalen Kontext zu positionieren, wodurch sein Wert als kulturelle Einrichtung ersten Ranges gestärkt wird.“
Die 60-jährige Römerin Micol Forti studierte und promovierte an der Universität La Sapienza in Rom. Sie leitete die Sammlung für moderne und zeitgenössische Kunst der Vatikanischen Museen von 2000 bis 2025 und ist zudem seit 2011 Beraterin des vatikanischen Dikasteriums für Kultur und Bildung. Forti hat bereits mehr als vierzig Ausstellungen umgesetzt, darunter in den Jahren 2013 und 2015 auch Pavillons der Biennale di Venezia. Besonderer Arbeitsschwerpunkt liegt auf der italienischen und französischen Kunst zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert sowie der Debatte zwischen Kirche und zeitgenössischer Kunst.
Das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst umfasst mehrere Standorte. Neben dem ikonischen Gebäude von Mario Botta und Giulio Andreolli in Rovereto auch die Casa d’Arte Futurista Depero, die Galleria Civica in Trient und den historischen Palazzo delle Albere in Trient. Die Sammlung des MART umfasst 20.000 Werke der modernen und zeitgenössischen Kunst und beherbergt auch ein Archiv des 20. Jahrhunderts und eine umfangreiche Bibliothek. Nach eigenen Angaben betragen die Besucher*innenzahlen an allen Standorten zusammen zwischen 150.000 bis 200.000 Personen pro Jahr.
Dazu in Band 233/234 erschienen: