Wiener Messeherbst: „Kannibalisierung?“
„Eine Übersättigung, die angesichts der schwierigen Marktlage im Hinblick auf starke Umsatzrückgänge in Kombination mit dem Wettbewerbsnachteil einer höheren Mehrwertsteuer als in den Nachbarländern derzeit umso schwerer wiegt“, attestierte die Autorin Olga Kronsteiger dem Messestandort Wien in „Der Standard“.
Die Art Vienna in der Orangerie Schönbrunn wurde bereits um ein Jahr auf September 2026 verschoben. Wegen finanzieller Probleme sei allerdings auch die Zukunft der Viennacontemporary ungewiss, heißt es. Denn die Einnahmen aus Standgebühren, Sponsoring und der Förderung des österreichischen Kulturministeriums (80.000 Euro) decken keineswegs die Kosten für die Durchführung dieser Messe, die sich laut Markus Huber, Geschäftsführer der VC Artfairs, auf 1,5 Millionen Euro summieren. „Sowohl der Veranstalter als auch die Galerien hoffen auf ein Bekenntnis der Stadt Wien zur österreichischen Kunstszene.“
Nichtsdestotrotz bietet der Wiener Kunstherbst in diesem Jahr insgesamt sechs Messen innerhalb von zwei Monaten. Daher ist von „Übersättigung“ oder gar „Kannibalisierung“ die Rede. Im November 2025 finden noch die paper art vienna (13.–16. 11. 2025) und die Art & Antique Hofburg Vienna (13.–17. 11. 2025) statt.
Dazu in Band 289 erschienen: