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Gespräche mit Sammlern · von Rainer Wick · S. 33 - 41
Gespräche mit Sammlern , 1977

Das Sammlerporträt

17. Folge

Wilhelm Hack

Wilhelm Hack, 77, von Beruf Exportkaufmann, ist seit rund einem halben Jahrhundert als Sammler aktiv. Seine Sammlung ist eigenwillig aufgebaut. Ihr profiliertester Teil ist – neben einem römisch-fränkischen und einem mittelalterlichen Komplex – die Sammlung russischer und holländischer Konstruktivisten der 10er und 20er Jahre unseres Jahrhunderts. Um nur ein paar der illustren Namen aufzuzählen: Malewitsch, El Lissitzky, Rodschenko, Tatlin, Kandinsky, Mondrian, van Doesburg, van der Leck, Rietveld u.a.

Hack bewohnt ein schlichtes Reihenhaus in Köln-Bayenthal. Obwohl die Pioniere der abstrakten Kunst den Schwerpunkt seiner Sammlung bilden, ist das Erscheinungsbild der Räumlichkeiten eher vorn Mittelalter her geprägt. Dabei scheut Hack die unmittelbare Konfrontation etwa einer mittelalterlichen Plastik mit einem Ölbild aus dem Kreis um Mondrian nicht. Im Herbst 1978 soll in Ludwigshafen das zur Zeit im Bau befindliche Hack-Museum eröffnet werden, für uns ein Grund, den Sammler nach Entstehung und Konzeption seiner Sammlung und nach den Umständen, der Sammlung gerade in Ludwigshafen eine neue Heimat zu geben, zu befragen.

Kunstforum: Herr Hack, es ist jetzt etwas mehr als ein Jahr her, daß ein Teil Ihrer Sammlung in der Öffentlichkeit zu sehen war; ich denke an die Kunstvereinsausstellung ‘Malewitsch – Mondrian und ihre Kreise’ 1976 in Köln. Einige Jahre zuvor war Ihre Sammlung schon in Düsseldorf gezeigt worden, und nun entsteht in Ludwigshafen ein Museum eigens für Ihre Sammlung. Es wäre interessant, zunächst etwas über die Spannweite und über die Schwerpunkte Ihrer Sammlung zu erfahren.

Hack: Die in fast 50 Jahren aufgebaute Sammlung ist historisch in drei Abschnitten gegliedert.

Der erste Teil besteht…

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