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Magazin: Briefe · S. 180 - 188
Magazin: Briefe , 1976

Zu unserer ständigen Rubrik Architektur, Stadtplanung, Umweltgestaltung

SPIEGEL-BILDER, Überlegungen zu Umräum + Kunst’
-Polemik + Verzerrung im Kultur-Rahmen
– Versuch Inhalt + Umfang des nicht nur bei Künstlern vorherrschenden Kultur-Begriffes realitäts = praxisnotwendig zu erweitern

Die Ausweitung des thematisch-inhaltlichen Rahmens von KUNSTFORUM International auf die Bereiche ‘Architektur, Stadtplanung, Umweltgestaltung’ in Band 13 (Nr. 1/75), war für mich Anstoß mit Vorarbeiten für einen Artikel zu beginnen. Aus diesem Vorhaben wurde dieser Leserbrief. Ein Leserbrief schien mir die adäquatere Form für die notwendige Diskussion – als Voraussetzung für notwendige Zusammenarbeit – zwischen Künstlern + Nicht-Künstlern über Planung + Gestaltung des Umraums, des Lebensraums von Menschen. Soweit im Sinne einer Vorbemerkung.

Etwa im Sinne einer Einleitung Die Kunst versucht aus einem selbstgewählten + zugewiesenen Elitär-Bereich auszubrechen, auferlegte Fesseln abzustreifen. Die ‘Vermarktung’, das System, das Kunst als Ware begreift + ausschöpft, folgt beharrlich + gewinnwitternd-dankbar. Publicitybezogene Originellität. kaufmännischbestimmte Werbemanipulationen, krampfhaftangestrebte Egotrips haben die eine oder andere Kunst-Szene belebt, Rummel erzeugt. Der Einfluß auf die allgemeine Kultur ist trotz anders lautender Beteuerungen gering. Kunst ist Ware, nicht aber ‘Konsumgut’ im Sinne einer täglichen Zugänglichkeit, eines selbstverständlichen Gebrauchs, einer Erfahrungs- + Erkenntnis-Ebene für sehr viele Menschen.

Die Kunst mit all ihren spezifischen Bereichen + Aspekten stellt wichtige Dimensionen der Kultur, kann aber dem notwendigerweise daraus abgeleiteten Anspruch nicht gerecht werden. Ständig präsent: im sogenannten…

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