S.D. Sauerbier
Wie die Bilder zur Sprache kommen.
Ein Strukturmodell der Text/Bild-Beziehungen.
Die vorliegende Zusammenstellung von Aufsätzen und Interviews zu “Text-Bild-Beziehungen” (S. 12 – 137) ist der 2. Teil eines Dokumentationszyklus’, der mit einem speziellen Aspekt – den “Text-Foto-Geschichten” (story art, narrative art) – in in Bd. 33 eröffnet wurde und mit weiteren speziellen Aufsätzen sowie exemplarischen Künstlerbeiträgen und -Monographien in einer späteren Nummer fortgesetzt wird.
S.D. Sauerbier, der Herausgeber dieser – allgemeineren – Dokumentation stellt die gekürzte Fassung seines “Struktur-Modells” (das in Kürze als Buch erscheinen wird) an den Anfang und versucht im Anschluß daran, das breite Beispielspektrum in einer “Typik” zu ordnen, beschränkt auf den Zeitraum nach ’45 (Hans Gercke hat in Bd. 33 schon einen historischen Abriß gegeben), zum Teil innerhalb der einzelnen Rubriken sicher auch vertauschbar, da Kunstwerke sich selten auf nur einen Apekt zurückführen lassen.
Einigen “Wortführern” unterschiedlicher Richtungen der heutigen Kunsttheorie und Textwissenschaft mit eigener ästhetischer Produktion, Bazon Brock, SJ. Schmidt, Hans Brög, hat der Herausgeber Gelegenheit zur Selbstreflexion in ihrer Rolle als Künstler und Wissenschaftler gegeben.
Der Aufsatz Stefan Buchlohs über logische Widersprüche in der Gegenwartskunst, die Gespräche mit Daniel Spoerri (“Wortspiele und Bilderrätsel: Fallenbilder und Wortfallen”) und Rune Mields (“Zahlen, Ziffern, Systeme und Sprache”) runden die Dokumentation ab.
Die Redaktion
1. Einführung
Nach unserem Alltagsverständnis können wir also gleich sagen, was denn Bilder, was Text, was Schrift, was Wörter sind. Können wir das tatsächlich?
Bilder und Texte sind problematisch. Ein Begriff von,Bild’ und ,Text’ kann hier für die neuere Kunstentwicklung nicht mehr ohne weiteres oder überhaupt nicht vorausgesetzt werden. Es…