Dossier: Christo
News, Hintergründe und Rückblicke
Christo Vladimirov Javacheff, am 13.Juni 1935 im bulgarischen Gabrovo geboren, bildete mit Jeanne-Claude Denat de Guillebon, ebenfalls am 13. Juni 1935 geboren, aber in Casablanca, bis zu ihrem Tod am 18. November 2009 in New York das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude. Bekannt wurde Christo nach seinem Anschluss an die 1960 von Pierre Restany und Yves Klein in Paris gegründeten Gruppe „Nouveau Réalisme“, ohne je deren offizielles Mitglied gewesen zu sein. Seine Kunst, ursprünglich aus der Assemblage entwickelt, erfuhr durch die gemeinsam mit seiner Frau realisierten Verhüllungen ... WEITERLESEN von Landschaftsräumen, Industrieobjekten und bekannten Bauwerken eine uferlose Erweiterung. Popularität erlangte das Paar 1995 in Deutschland durch die Verhüllung des Berliner Reichstagsgebäudes. In Paris, wohin es ihn früh zog, weil die Seine-Metropole als das Mekka der Kunst galt, machte er den wegweisenden, sein Image prägenden Schritt: Er verhüllte Dosen, Flaschen, Stühle, ein Auto, weder besonders schöne noch bedeutsame Alltagsgegenstände. Für ihn, der gegen die Hierarchisierung künstlerischer Ausdrucksformen und Inhalte revoltierte, konnte jedes Objekt Teil der Kunst werden. Besondere Aufmerksamkeit wurde zwischen 1958 und 59 den mit harzgetränkter Leinwand umgebenden, verschnürten, mit Leim, Firnis, Sand und Autolack behandelten, verpackten Dosen und Flaschen geschenkt. Seine Verhüllungen interpretierte David Bourdon als „Offenbarung durch Verbergen“. VERBERGEN