Jürgen Klauke
geb. 1943 lebt in Köln
die geilen, ekelhaften, obszönen dinge sind in dieser weit bloß das ergebnis der prüderie der wesen, die stets angst vor dem tod gehabt haben, dem man gänzlich entgegengehen muß, doch indem man ihn beherrscht, das heißt, indem man ihn vögelt, bumst und in den arsch fickt, jedoch indem man ihn bei sich verliert, ohne sich dabei selbst zu verlieren, das heißt, indem man sich hält.
A.Artaud
dem hinzuzfügen ist lediglich, daß sich nichts daran geändert hat. Unser Hiersein besteht überwiegend aus Verbotssignalen und im Unterbewußtsein schleppen wir den so – oder so Erziehungswahnsinn mit uns herum.
Ein Leben reicht nicht aus den ganzen Scheißdreck rauszukramen aus den Dunkelkammern unserer Innereien.
Bleibt uns – zu versuchen uns ein bißchen zu befreien und anzunähern an Unbekanntes (an uns selbst) – kurzum uns zu öffnen.
J. Klauke – Sept. 1981