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Nachrichtenforum: Aktionen, Pläne & Projekte · von Jürgen Raap · S. 434 - 436
Nachrichtenforum: Aktionen, Pläne & Projekte , 1994

HAMBURG – »Denn nichts kann auf Dauer an unserer Stelle sich gegen das Unrecht wenden« lautet der letzte Satz der Schrifttafel neben dem Mahnmal von Esther und Jochen Gerz. Sie forderte die Bürger auf, mit bereitliegenden Stahlgriffeln ihren Namen in das weiche Blei der Säule zu ritzen und somit im Sinne des »Harburger Mahnmals gegen Faschismus, Krieg und Gewalt – für Frieden und Menschenrechte« Stellung zu beziehen. War die jeweils erreichbare Fläche der rechteckigen Säule mit Unterschriften gefüllt, wurde sie um den beschriebenen Teil abgesenkt. Nach sieben Jahren, im November ’93, senkte man das am 10.10.86 eingeweihte Mahnmal zum letztenmal ab. Zehntausende von Unterschriften füllen den Bleikubus, von dem nurmehr eine Platte im Boden zu sehen ist. Das Harburger Werk gilt international als eine der gelungensten Mahnmalssetzungen und steht 1994 im Zentrum der Ausstellung »The Art of Memory« im Jewish Museum, New York, die nach verschiedenen Stationen in den USA und Europa voraussichtlich auch 1995 im Hamburger Stadtteil Harburg zu sehen sein wird.

MÜNCHEN – Nach Magdalena Jetelova und Barbara Bloom erwartet der Marstall nun einen weiteren prominenten Gast aus dem Bereich der Bildenden Kunst. Intendant Eberhard Witt und die künstlerische Leiterin Elisabeth Schweeger verpflichteten Michelangelo Pistoletto zu einem interaktiven Kunstwerk, das vom 15.2. bis 1.3.94 zur Aufführung gelangen wird.Der Bildhauer, Aktionist und Performancekünstler schafft für den Marstall sechs verschiedene Situationen, die er unter dem Titel »T« – Tempo Tag Theater subsumiert. In diesen Situationen treffen Bewohner von Corniglia/ Cinque Terre, Angehörige aus der eigenen Familie, Mitglieder von Akademien sowie…

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