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Titel: Skulptur. Projekte in Münster · von Amine Haase · S. 269 - 272
Titel: Skulptur. Projekte in Münster , 1997

»Eine Ausstellung, die wie eine Stadt gewachsen ist«

Amine Haase sprach mit Kasper König über seine »Skulptur. Projekte in Münster 1997«

Amine Haase: Herr König, Sie verwirklichen jetzt zum dritten Mal in Münster ein Skulpturen-Projekt, 1977, ’87 und jetzt 1997, immer parallel zu jeder zweiten documenta. Gibt es in Münster im Sommer ’97 noch öffentlichen Raum ohne Skulpturen?

Kasper König: Ja, unbedingt. Der öffentliche Raum definiert sich ja nicht über die Skulptur im öffentlichen Raum. Das ist letzten Endes eine politische Frage: Was ist privat? Was ist öffentlich? Wie hat sich unser Verhältnis zum öffentlichen Außenraum verändert, auch in Beziehung zum Fernsehen, zum Internet und anderen technischen Realitäten? Wir möchten hier nicht die Stadt zupflastern. Wir wehren uns gegen jede Art von Stadt-Möblierung und andere Stadt-Verschönerungsmaßnahmen. Ein Skulpturen-Park ist exakt das Gegenteil von dem, was wir beabsichtigen. Und das entspricht auch dem Willen der eingeladenen Künstler. Wir können also auch jeweils ganz genau begründen, weshalb es uns wichtig ist, den und den Künstler in Münster zu haben. Dann kommt der Moment, da die Künstler eigene Vorstellungen entwickeln und ihre Standorte suchen. Danach reden wir nur, wenn wir gefragt werden. Wir erwarten nicht von den Künstlern, daß sie sich selber wiederholen, sie können auch Dinge machen, die nicht unbedingt typisch für ihre sonstige Arbeit sind. Der Anspruch, etwas Substantielles abzuliefern, gemessen am Besten ihres Schaffens, ist so viel eher einzulösen.

Wie sind Sie vorgegangen?

Als Klaus Bußmann und ich uns entschlossen haben, das Skulpturen-Projekt in Münster noch einmal zu machen – auch weil die Stadt…

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