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Titel: Zwischenbilanz II - Neue Deutsche Malerei · S. 70 - 75
Titel: Zwischenbilanz II - Neue Deutsche Malerei , 1983

Köln

Der Fällt-Auf-Schwung
von Jutta Koether

Eines Morgens fällt ein Schuß! Zwischenbilanz! Eine Abrechnung? Mitnichten. Wer rechnen will, lese sich diese Verkaufshitparade in “Art” durch. Zwischenbilanz und die deutsche Malerei hängt schlapp am Reck mit einer kleinen Pflichtübung, wo es doch offensichtlich Virtuosen gibt, die eine gute Kür vorführen könnten, und es ungeachtet der “Bilanz” an anderer Stelle auch tun. Die kugelfesten Vorturner sind diejenigen, welche das Spiel von Anfang an mitgestaltet und später gut trainiert haben: Das Maler-Spiel!

Wie bei jedem anderen Spiel gibt es auch beim Maler-Spiel Sieger und Verlierer, unter Künstlern, Galeristen und unter Städten. Eine Stadt, die sich maßgeblich beteiligt hat, ist Köln: die Kölner Mannschaft hieß “Mülheimer Freiheit”. Die Stichworte Köln/Kunststadt, Mülheimer Freiheit, Neue Malerei locken inzwischen so manchen “Neuen Maler” an…

Heute:

Eröffnung. Rein in die Galerie! Morgens um 11 drängen und schieben sich Scharen Neugieriger, Kunstbeflissener, Sammler, Künstler und allen, die sich sonst noch zum Kulturvolk zählen in die neueröffnete Galerie Maenz. Keiner wagt sich hier gegen eine Wand zu lehnen oder lässig die Zigarettenasche auf den Fußboden zu schnippen. Rückhaltlos werden die Kunstwerke akzeptiert, und der Titel der Schau stellt klar, wie man sich in diesem inszenierten Raum zu verhalten hat: “Masterpieces of Conceptual Art”. Konzept-Kunst? Meisterwerke? Wo ist die “junge Malerei” geblieben? Die Antwort von Paul Maenz darauf lautet: “…Und schließlich könnte sie (die Ausstellung) den jüngeren Betrachtern vor Augen führen, was der mit Faszination beobachteten Neuen Malerei voraufging und den Boden schuf, von dem sie abspringen konnte in unsere unmittelbare Gegenwart.”

Verstohlen kneift ein jüngerer Betrachter…

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