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Gespräche mit Künstler*innen · von Luisa Fink · S. 162 - 173
Gespräche mit Künstler*innen ,

Marinella Senatore

Es muss eine Wiedergutmachung auf der Straße stattfinden
Ein Gespräch von Luisa Fink

Die aus Italien stammende Marinella Senatore (*1977, Cava de’ Tirreni) ist mit ihrer kollaborativen Kunstpraxis international in zahlreichen Museen vertreten, zuletzt u. a. im MAXXI Rom, Palais de Tokyo oder Centre Pompidou, Paris. Aktuell wurden ihre Arbeiten in einer ersten Retrospektive in der Villa Stuck in München (bis 10.9.2023) und im Museum der Moderne in Salzburg (bis 8.10.2023) gezeigt. Bekannt ist Senatore insbesondere für ihre öffentlichen Paraden, die Tanz, Musik, Popkultur und Aktivismus verbinden und mit zahlreichen Menschen aus der Bevölkerung vor Ort entstehen. Ihre School of Narrative Dance ist ein Projekt, das sie 2012 begann und bis heute fortsetzt – groß angelegte Umzüge, bei denen bereits über sieben Millionen Akteur*innen in 23 Ländern mitgewirkt haben. Über ihren konsequent partizipativen, rituellen und heiteren Charakter suchen sie eine neue Form der Verbundenheit, die transformative gesellschaftliche Kräfte aktiviert. „In dieser tiefen Krise der Dialogkultur bleiben die Arbeiten von Senatore traditionellen Praktiken treu, die uns in der Vergangenheit zueinander geführt haben“, schreibt Chus Martínez im Katalog zu den Ausstellungen in München und Salzburg. An beiden Orten sind je eine Parade entstanden. Gezeigt wurden zudem Leuchtobjekte, Flaggen, Installationen, skulpturale Objekte, Videos, Zeichnungen und Collagen, die Senatore zum Thema (historischer) Protestkulturen und der öffentlichen Verbindung von Körpern fertigt.

Luisa Fink: Ich möchte ganz praktisch einsteigen und dich fragen: was ist im Vorfeld und während deiner Ausstellungen in Salzburg und München passiert und wie verlaufen die Vorbereitungen deiner Paraden?

Marinella Senatore: Die…


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