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Titel: Realkunst - Realitätskunst · S. 215 - 215
Titel: Realkunst - Realitätskunst , 1987

Büro Berlin

Das Büro ist/will:
Das Büro begreift sich als neue Form für künstlerische Arbeit; es ist ein Produktionsbüro. Das Büro will künstlerische Arbeit präsentieren, Ideen realisieren helfen und künstlerische Manifestationen ermöglichen. Räume öffnen.
Jeder Ort könnte eine Stelle für Kunst sein. Das Büro will interessante Sachen zeigen, keine alten Hüte.
Kein bestimmter Stil. Museum Museumskunst. Galerie Galeriekunst. Und wie das Leben so spielt. Was hier fehlt ist ein bißchen Tingeltangel. Das Büro ist eine Gruppe von subjektiven Personen, kein Amt.
Das Büro arbeitet mit denjenigen zusammen, mit denen man sich auf irgendeiner Ebene verständigen kann.
Das Büro zeigt scheiß – aber nicht jeden. Keine langweiligen Sachen.

Die Ausgangslage:
Kunst in Verbindung mit einer Verfremdung ist nicht mehr wichtig.
Das Objekt allein ist nicht mehr wichtig.
Das Objekt kann Dokument einer Haltung sein.
Raus aus der Isolation eines hermetischen Prozesses des Sehens.
In einer verfremdeten Umgebung ist es für Künstler die Aufgabe, Zusammenhänge zu ermitteln.
In Berlin wächst kein Bambus.
Laß die mal so weitermachen.
Es geht darum, trotzdem etwas zu machen.
Es geht um das, was tagtäglich passiert.
Aus jeder Situation etwas machen.

Dokumentation – Information:
Der architektonische Raum des Büros enthält die Dokumentation der Dinge, die durch das Büro entstanden sind. Der Raum enthält die Information über das Projekt und ist ein Treffpunkt für Menschen.

Finanzen:
Es gibt momentan kein Geld.

Aus: ‘Büro Berlin – Ein Produktionsbegriff’ Künstlerhaus Bethanien, 1986

Merkur – Vier Tische, Donnerstags 18-24 Uhr Projekt von und mit Jochen Bentrup, Raimund Kummer, Hermann Pitz, Fritz Rahmann; Boeckhstr. 7

Nach nunmehr vierjähriger Erfahrung…

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