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Titel: Die neue Auftragskunst · von Sabine B. Vogel · S. 104 - 107
Titel: Die neue Auftragskunst , 2017

Katharina Blaas

Kuratorin, Kunst im öffentlichen Raum, NÖ Landesregierung

Public Art

Ein Gespräch von Sabine B. Vogel

Die in Wien lebende Kuratorin Katharina Blaas-Pratscher studierte Romanistik und Kunstgeschichte in Wien. Sie arbeitete an verschiedenen Ausstellungen mit, darunter „Zauber der Medusa“ 1986 im Künstlerhaus Wien. 1986/87 war sie Kuratorin im Museum Moderner Kunst (MUMOK) in Wien. Seit 1989 ist Blaas-Pratscher zuständig für Kunst im öffentlichen Raum in Niederösterreich bei der NÖ Landesregierung, Abteilung Kunst und Kultur.
Teilnahme an internationalen Symposien, Vorträge und Ausstellungen für Public Art in Hong Kong, Den Haag, Peking, Belgrad u.a. www.publicart.at

Sabine B. Vogel: Du betreust das Programm „Public Art“ in Niederösterreich seit 1989 – wie beurteilst du die Entwicklung dieses Bereichs?

Katharina Blaas: Die Entwicklung von Auftragskunst geht einher mit dem Boom des Kunstmarkts in den 1980er Jahren. Public Art etablierte sich dazu parallel. Wir haben damals in Niederösterreich die Gesetze für Kunstprojekte im öffentlichen Raum aus Hamburg übernommen und mit sehr freien, temporären Projekten begonnen. Künstler wurden eingeladen, konnten sich den Ort aussuchen und etwas entwerfen, bei Bauaufgaben sollten sie eine Arbeit in direktem Bezug auf die Architektur realisieren. Kunst am Bau ist natürlich klassische Auftragskunst – die entstand ja in der Zeit nach dem Krieg, als Künstler kein Geld hatten.

Das begann ja als staatliche Maßnahme schon nach dem ersten Weltkrieg 1919, wurde 1934 von Heiner Goebbels wieder aufgegriffen und als Erlass festgelegt …

… ja, es war oft Propaganda. Lange Zeit wurden Projekte ohne Gremien vergeben, jemand kannte einen Künstler und der stellte eine Skulptur hin. Als…

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