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Titel: Das Gartenarchiv · von Aurel Schmidt · S. 132 - 133
Titel: Das Gartenarchiv , 1999

Regula Dettwiler

Während eines halbjährigen Aufenthalts in den USA hat Regula Dettwiler einen Computer gemietet, ein Gartenprogramm darauf installiert und einen Monat lang damit experimentiert. Das Programm “Garden design” wird von Menschen verwendet, die sich zu Hause einen richtigen Garten einrichten wollen. Sie können das verfügbare Areal eingeben, Blumenbeete anlegen, Bäume pflanzen, Wege vorsehen. Um sich eine Vorstellung zu machen, wie der Garten im Augenblick und später aussieht, wachsen die Pflanzen, schneller oder langsamer, je nach Kommando, und es ist also möglich festzustellen, wie der Garten in zwei, drei Monaten aussehen wird. Es genügt, heute an einem Mainachmittag die Enter-Taste zu bedienen, und schon prangt der Garten an einem Augusttag um fünf Uhr morgens bei Sonnenschein oder an einem Septembertag um die Mittagszeit bei Regen – wenigstens auf dem Bildschirm. Natürlich kann auch der Blickwinkel geändert werden, und es ist möglich, einen virtuellen Spaziergang durch den Garten zu machen.

Soviel zum technischen Aspekt. Regula Dettwiler hat einen solchen Garten nach ihrem Geschmack angelegt, von allen Seiten betrachtet und anschließend eine Anzahl von Ausdrucken davon gemacht. Sie hat dafür verschiedene Aquarellpapiere verwendet und je nach Papier, zum Teil unterschiedlich angefeuchtet, verschiedene Farbeffekte erzielt. Diese Ausdrucke sind jetzt in der Ausstellung in Basel zu sehen.

Damit setzen die Fragen ein. Was ist ein Bild? Was ist überhaupt Kunst? Wer es weiß, soll vortreten und es endlich sagen. Und was ist außerdem Natur? Wir reden über Natur so voraussetzungslos, daß es kaum noch jemandem einfällt, sich darüber Gedanken zu machen.

Wenn Kunst das Gemachte ist, dann hat…

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