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Titel: Kunstwerte - Markt und Methoden · S. 192 - 203
Titel: Kunstwerte - Markt und Methoden , 1989

Thomas Huber:
Wie das Kapital in Seife umgeschmolzen wird

Der in den Bildern und dem Modell dargestellte Entwurf ist ein Wettbewerbsbeitrag für die Fassadengestaltung der Zweigniederlassung der Hypobank in Augsburg. Architektonische Mitarbeit Ernst Jöhnke, Düsseldorf. Das Projekt gelangte nicht zur Ausführung.

(Aquarelle auf Planvorlage, ca. 120 x 120 cm.

Modell: Aquarell auf Pappe mit bemalten Teilen, ca. 300 x 300 cm.)

Der Künstler in seinem Atelier, am Ort, wo er seine Bilder findet und schafft, ist auch ein Bild. Vielleicht ist es sein wesentlichstes Bild, das er aber nie malt, sondern mit seinem Leben verwirklicht.

Wesentlich ist dieses Bild darum, weil man alle Bilder, die der Künstler geschaffen hat, darin zu erkennen glaubt. Die Größe der Räumlichkeit, die Ausstattung, die Hinweise auf den Ort, wo sich das Atelier befindet, zeigen die Voraussetzungen seines künstlerischen Schaffens. Das Bild vom Atelier ist ein Spiegel seines Selbstverständnisses. Es verweist auf des Malers soziale Stellung in der Gemeinschaft, für die er wirkt, und es zeigt, welchen Sinn seine Arbeit in dieser Gemeinschaft erfüllt.

Ich habe das Bankgebäude für meine Bedürfnisse etwas verändert. Man kann das bereits an der Gestaltung der Außenfassade erkennen. Auch den Innenraum, die Kassenhalle, in der ich arbeite, habe ich abweichend von der bekannten Ausstattung für die Räume des Publikumsverkehrs einer Bank etwas verändert. Diese Änderungen sollen die Bank und ihre Kunden aber nicht daran hindern, ihrer Arbeit nachzugehen. Ich fühle mich durch deren Geldgeschäfte nicht gestört. Ich bin Künstler. Ich male Bilder.

Ich arbeite in einer Bank, mein Atelier befindet sich in einem Bankgebäude. Die Bank ist…

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