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Ausstellungen: Paris · S. 169 - 171
Ausstellungen: Paris , 1984

Australische Kunst der Gegenwart in Paris

Die Abteilung ARC (Animation, Recherche, Confrontation) des Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, bekannt dafür, die Nase immer etwas vor dem Wind zu haben, zeigt als erstes europäisches Museum australische Kunst der Gegenwart in einer Übersichtsschau.

Die Ausstellung “Von einem anderen Kontinent: Australien – Traum und Wirklichkeit”, die Anfang Oktober eröffnet wurde, fand im Rahmen des Pariser Herbstfestivals statt, das in einem breit angelegten Programm von Musik- und Tanzveranstaltungen, sowie Präsentationen traditioneller und moderner Stammesmalerei vor allem die Kultur der Ureinwohner vorstellte. Ein Teil der zeitgenössischen Bilder war bereits vorher in Deutschland zu sehen (vgl. Kunstforum 61, 5/83).

Die Ausstellung im ARC umfaßt Arbeiten von 22 Künstlern, unter ihnen John Nixon, Dokumentateilnehmer von 1982, sowie Ken Unsworth und Peter Booth, die bei der Biennale in Venedig 1978 bzw. 1982 dabei waren.

Den kulturellen Kontext zu den Arbeiten sollte ein dokumentarischer Appendix herstellen, der sich allerdings, ähnlich wie das Gesamtkonzept der Ausstellung und die Auswahl der Künstler, recht einseitig auf die südlichen Metropolen Sidney und Melbourne konzentrierte.

Zusätzliche Informationen anzubieten war jedoch sicher sinnvoll. Über australische Kunst ist in Europa wenig bekannt, auch über die der Nachkriegszeit. Wenn überhaupt etwas, verbindet man mit ihr gestisch gemalte Landschaften im Stile de Koonings, der in der Tat noch von vielen australischen Künstlern fast wie ein Heiliger verehrt wird.

Dieser Stil, der die australische Kunst in den 60er und 70er Jahren beherrschte, war die zu Bild gebrachte Besinnung auf das, was das Land im Laufe seiner kurzen, noch nicht 200-jährigen Geschichte an…

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